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Kommunale Brücken in keinem guten Zustand

Archivmeldung vom 02.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: ADAC
Grafik: ADAC

Die kommunalen Brücken in Deutschland sind in keinem guten Zustand. Wie der aktuelle ADAC Test von 30 Brücken in zehn deutschen Städten zeigt, fielen sieben Brücken glatt durch. Nur vier Brücken erhielten von den Testern ein gutes Urteil. 19 Brücken, also fast zwei Drittel, wurden mit "ausreichend" bewertet. Beste Brücke im Test mit der Note "gut" ist die Dreeschbrücke in Schwerin. Verlierer mit dem Testurteil "sehr mangelhaft" sind die drei in Lübeck untersuchten Brücken sowie die Brücke Stadionstraße in Schwerin. Geprüft und benotet wurden diese vier Kriterien: Bauwerkszustand (75 Prozent), Sanierungsmanagement (15 Prozent), Verwaltungsmanagement (5 Prozent) und Ausstattung des Verkehrsraumes (5 Prozent).

An der Siegerbrücke in Schwerin hatten die Prüfer kaum etwas auszusetzen. Nur diese Überführung erhielt für ihren Bauwerkszustand die Note "gut". Zudem überzeugte sie durch ihr ausreichend hohes und stabiles Geländer, sehr breite Fahrstreifen und ausreichend breite Geh- und Radwege. Alle vorgeschriebenen Prüfungen waren absolviert, alle wichtigen Unterlagen, etwa zur Statik, vorhanden.

Die vier Verlierer-Brücken in Lübeck und Schwerin (Rehder-, Sandberg- und Hüxtertorbrücke in Lübeck sowie die Brücke Stadionstraße in Schwerin) landeten deswegen auf den letzten Plätzen, weil der Bauwerkszustand mit "sehr mangelhaft" bewertet wurde. Bei Brücken, die im Test in dieser wichtigsten Kategorie versagten, konnte das Gesamturteil nicht besser ausfallen. Den betroffenen Stadtverwaltungen ist zwar zugute zu halten, dass bei allen vier Brücken regelmäßige Prüfungen stattfanden, konkrete Sanierungsmaßnahmen wurden aber bislang keine ergriffen.

Häufigste Mängel im Test waren beschädigte oder undichte Fugen. Sie sind die Ursache dafür, dass Feuchtigkeit ins Bauwerk eindringen kann. Weitere große Probleme identifizierten die Tester durch Rost an tragenden Teilen der Konstruktion, wodurch die Standsicherheit beeinträchtigt werden kann.

Erfreulich: Inzwischen führen die Stadtverwaltungen die erforderlichen Prüfungen weitgehend regelmäßig durch. Beim ADAC Brückentest 2007 war das noch anders. Damals wiesen rund 40 Prozent der getesteten Städte teils erhebliche Unregelmäßigleiten auf. Problematisch bleibt allerdings bis heute, dass die betroffenen Städte aus den Erkenntnissen nicht die erforderlichen Maßnahmen ableiten, weil ihnen die Mittel und in einigen Fällen auch das Personal fehlen. Die meisten Kommunen verfügen zwar über ein eigenes Budget für Brücken, dieses reicht jedoch bei weitem nicht für die erforderlichen Arbeiten aus. So kommt es, dass viele ernsthafte Schäden über Jahre hinweg nicht behoben werden können und stattdessen Verkehrsbeschränkungen verhängt werden müssen.

"Rechtzeitig zu handeln ist die deutlich bessere und kostengünstigere Option als eine Schadensbehebung so lange zu verschieben, bis sie unbedingt notwendig wird", sagt ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. "Wir können den Städten nur empfehlen, hierfür ausreichend finanzielle Mittel bereitzustellen."

Mit der Durchführung des Tests, der zum zweiten Mal nach 2007 stattfand, hatte der ADAC das Ingenieurbüro Hampf Consult beauftragt. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität hat die rechnerische Richtigkeit der Auswertung und die daraus abgeleiteten Aussagen im Test-Abschlussbericht überprüft.

Quelle: ADAC (ots)

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