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Tag der Muttersprache: Deutsch bewahren

Archivmeldung vom 20.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zum morgigen Tag der Muttersprache, der das Internationale Jahr der Sprachen 2008 einleitet, warnt die DEUTSCHE SPRACHWELT davor, daß die immer stärkere Ausrichtung auf Englisch in der Bildung zunehmend auf Kosten von Deutsch als Muttersprache geht.

In Krippen und Kindergärten, an Schulen und Hochschulen sei Englisch auf dem Vormarsch, heißt es in einer Stellungnahme der Sprachzeitung. Dabei gerate der Wert einer gut beherrschten Muttersprache in den Hintergrund: Sie erleichtert das Entwickeln und Mitteilen von Gedanken, führt zu einem friedlichen und verständnisvollen Miteinander und stärkt die Identität eines Menschen.

Fremdsprachen seien zwar wichtig, doch nur wer seine Muttersprache beherrscht, könne eine andere Sprache gut erlernen. Das könne man bei türkischen Kindern in Deutschland beobachten, die häufig unter doppelter Halbsprachigkeit (Semilingualismus) leiden, weil sie weder richtig Türkisch noch richtig Deutsch gelernt haben. Auch viele deutsche Kinder beherrschten ihre Muttersprache nur unzureichend. Vor diesem Hintergrund erscheine es bedenklich, daß nun in allen Bundesländern Englisch schon in der Grundschule Pflichtfach ist. Bereits über 300 Studiengänge in Deutschland werden auf englisch gelehrt.

Selbst Institutionen wie das staatlich bezuschußte Goethe-Institut oder der Deutsche Sprachrat, die sich eigentlich der Förderung der deutschen Sprache widmen sollten, sorgten sich lieber um Fremdsprachen und Fremdwörter als um Deutsch. Das Ansinnen der Präsidentin des Goethe-Institutes, Jutta Limbach, jeder solle eine zweite Fremdsprache so intensiv lernen wie seine Muttersprache, sei "missionarisch und weltfremd". Zwar erweiterten Fremdsprachen den Gesichtskreis, könnten aber niemals so gut wie eine Muttersprache beherrscht werden, die viel tiefer in der Identität eines Menschen verwurzelt ist. Auch die Suche des Sprachrates nach dem schönsten Fremdwort lenke ab. Gefragt seien statt dessen wirklichkeitsnahe Entwürfe zur Förderung der deutschen Sprache. So müßten der Deutschunterricht an den Schulen und Deutsch als Wissenschaftssprache gestärkt werden.

Quelle: DEUTSCHE SPRACHWELT

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