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Thema Ertrinken: Wissenslücken bei Eltern

Archivmeldung vom 04.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
AXA Kindersicherheitsreport 2014 zur Sicherheit im und am Wasser Weiterer / Bild:  "obs/AXA Konzern AG/Quelle: AXA Konzern AG"
AXA Kindersicherheitsreport 2014 zur Sicherheit im und am Wasser Weiterer / Bild: "obs/AXA Konzern AG/Quelle: AXA Konzern AG"

Die Wahrscheinlichkeit von Unfällen im oder am Wasser schätzen Eltern als relativ gering ein. Tatsächlich gehört Ertrinken zu den drei häufigsten tödlichen Unfallursachen bei kleinen Kindern. Der AXA Kindersicherheitsreport 2014 zum Thema Sicherheit im und am Wasser zeigt, dass viele Eltern Gefahren unterschätzen und unzureichend informiert sind.

Kinder unter drei Jahren können schon in etwa fünf Zentimeter flachem Wasser ertrinken. Fast der Hälfte der im Rahmen des AXA Kindersicherheitsreport 2014 befragten Eltern ist das nicht bewusst. "Kleinkinder drehen sich nicht einfach um, wenn sie mit dem Gesicht unter Wasser geraten. Sie bleiben regungslos liegen und unternehmen keinerlei Selbstrettungsversuche" erläutert Dr. Stefanie Märzheuser, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V., die als führende Dachorganisation in Fragen der Unfallverhütung die Studie fachlich begleitet hat. Daher kann bei fehlender Aufsicht schon wenig Wasser in der Badewanne oder im Planschbecken eine lebensbedrohliche Gefahr für Kleinkinder darstellen.

Etwa jeder achte Befragte (13 Prozent) ist der Meinung, ein Kind unter drei Jahren kann kurzzeitig alleine in der Badewanne gelassen werden - zum Beispiel, wenn das Kind schon alleine stehen oder sitzen kann. Bei Eltern mit Kindern im Alter bis zwei Jahren ist sogar etwa jeder Vierte (23 Prozent) dieser Meinung.

Keine Alarmzeichen: Ertrinken ist ein leiser Unfall

Hinzu kommt: 60 Prozent der Eltern glauben, dass man die Not ertrinkender Kinder eindeutig erkennt. Richtig ist: Ertrinken ist ein leiser Unfall. Panisches Strampeln, wildes Gestikulieren oder lautes Schreien entsprechen selten der Realität. "Die Ergebnisse des AXA Kindersicherheitsreports zeigen, dass diese Fehleinschätzung weit verbreitet ist. Das ist besonders tragisch, wenn dadurch Notsituationen nicht oder zu spät erkannt werden", kommentiert Dr. Märzheuser die Ergebnisse der repräsentativen Studie. "Gerade weil offensichtliche Alarmsignale fehlen, ist es umso wichtiger, Kinder im und am Wasser immer im Auge zu behalten."

Teich, Planschbecken und Pool sind unabgesichert ein Risiko

Acht Prozent der Eltern geben an, dass ihr Kind schon einmal aus dem Wasser gerettet werden musste. Als Grund wird am häufigsten genannt, dass das Kind in einen Teich, ein Planschbecken oder in einen Swimmingpool gefallen (26 Prozent) bzw. weggelaufen und kurz ohne Aufsicht war (16 Prozent). Auch vor diesem Hintergrund stimmt bedenklich, dass nur knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) angibt, vorhandene Wasserflächen im und am Haus, wie Teich, Wassertonnen, Planschbecken oder Pool, vollständig abzusichern.

Viele Unfälle sind vermeidbar

"Das Tragische bei Unfällen im Wasser ist, dass kaum Zeit bleibt, zu reagieren. Aber diese Unfälle sind zu einem großen Teil vermeidbar", sagt Dr. Märzheuser und ergänzt: "Wer kleine Kinder immer im Auge behält und offene Wasserflächen konsequent absichert, trägt entscheidend zur Sicherheit von Kindern bei".

Ertrinken gehört zu den häufigsten Todesursachen im Heim- und Freizeitbereich bei Kleinkindern. Typische Unfallorte zu Hause sind für Kleinkinder neben der Badewanne Swimmingpools oder sonstige Gewässer.

Datenbasis:

Für den zweiten AXA Kindersicherheitsreport hat das Meinungsforschungsinstitut forsa im April 2014 1.018 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt im Rahmen einer repräsentativen, quantitativen Studie online befragt.

Quelle: AXA Konzern AG (ots)

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