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Vorher wissen, ob der Aufzug geht: Der Sozialhelden e.V. und die Berliner Verkehrsbetriebe starten Pilotprojekt für Aufzug-Abo

Archivmeldung vom 24.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Am U-Bahnhof Stadtmitte in Berlin ist die Zukunft bereits angekommen: Reisende können dort jetzt über einen QR-Code die Aufzüge, die zu den U-Bahnlinien U2 und zur U6 führen, abonnieren. Fahrgäste erhalten ab dann in Echtzeit E-Mail-Benachrichtigungen, falls einer der Aufzüge ausfällt oder nach einer Reparatur wieder benutzt werden kann.

Der Berliner Verein Sozialhelden, der sich für Barrierefreiheit engagiert, hat diese Technologie entwickelt. Zusammen mit ihrem langjährigen Partner BVG haben sie jetzt eine Testphase für das kostenlose Aufzug-Abo gestartet. Damit erhalten Nutzer*innen erstmals automatisch eine Nachricht, wenn "ihr" Aufzug betroffen ist. Diesen Service möchte der Sozialhelden e.V. danach möglichst auf alle Aufzüge in Berlin ausweiten.

"Wer mit dem Kinderwagen, einem schweren Koffer oder dem Rollator unterwegs ist, weiß, wie nervig es ist, wenn der Aufzug an der U-Bahnstation plötzlich nicht funktioniert. Aber für einen Rollstuhlfahrer wie mich ist es oft das Ende der Reise", sagt Inklusions-Aktivist und Gründer des Sozialhelden e.V. Raul Krauthausen. "Mit dem Aufzug-Abo wollen wir solche Situationen vermeiden. Denn wenn ich vorher weiß, dass der Fahrstuhl, den ich unbedingt brauche, nicht fährt, kann ich meine Route ändern und komme trotzdem ans Ziel".

Mit dem kostenlosen Aufzug-Abo leisten der Sozialhelden e.V. und die BVG echte Pionierarbeit, denn es ist - zumindest nach den Recherchen - das erste seiner Art. Fahrgäste der BVG müssen dazu lediglich ihre E-Mail-Adresse in ein Formular eingeben. Das kann direkt über einen Link bequem von zu Hause oder am Aufzug über das Scannen eines QR-Codes angesteuert werden. Ab dem Zeitpunkt der Anmeldung werden Abonnent*innen in Echtzeit informiert, sobald der gewählte Aufzug ausfällt oder wieder einsatzbereit ist. "Das Abo-Feature befindet sich jetzt in der Testphase. Wenn es gut läuft und unsere Kund*innen es annehmen, können wir uns gut vorstellen, das Angebot auf weitere Aufzüge ausweiten", sagt Hanna Matthies, Beauftragte für Fahrgäste mit Behinderungen bei der BVG. "Wichtig ist in der Testphase, dass jetzt viele Berliner*innen mitmachen und uns Feedback geben."

Die BVG informiert bereits über verschieden Kanäle ihre Aufzugstörungen auch in Echtzeit. Über die FahrInfo (in der App und im Web) bekommen Nutzer*innen die Info ebenso wie über die Verkehrsmeldungen auf BVG.de, die Servicenummer 030 256-22096 sowie schon jetzt natürlich auch über das Web-Angebot des Sozialhelden e.V. brokenlifts.org. "Mit dem Aufzug-Abo gehen wir jetzt einen Schritt weiter und stellen die Aufzugdaten nutzerfreundlich zur Verfügung", sagt Jonas Deister, Geschäftsführer beim Sozialhelden e.V.. "Unser Ziel ist es, das Aufzug-Abo überall da anzubieten, wo wir Daten zu Aufzügen haben."

Für die Digitalisierung von Aufzugdaten setzt sich der Sozialhelden e.V. schon seit vielen Jahren ein. Dazu bündeln sie Daten von Aufzugherstellern sowie Verkehrsbetreibern und stellen sie in ihrer Online-Karte für rollstuhlgerechte Orte, der Wheelmap.org, zur Verfügung. Die BVG gehört zu den Datenpartnern der ersten Stunde. 2019 wurde der Verein für diese Arbeit mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

Grundlagen für dieses neue Serviceangebot wurden unter anderem im Projekt ELEVATE geschaffen, das im Rahmen der Förderinitiative mFUND durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wurde.

Quelle: Sozialhelden e.V. (ots)

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