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GDL-Chef Weselsky verteidigt Streik zum Ferienbeginn

Archivmeldung vom 17.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), hat den geplanten Streik der Lokführer zum Ferienbeginn verteidigt: "Das DB-Management mauert, und wir haben keine andere Wahl, als in den Streik zu treten", sagte er im Gespräch mit dem Sender HR1.

Es sei "systemimmanent", dass "Reisende beeinträchtigt" würden, wenn "die Lokomotivführer und Zugbegleiter in unserem Land streiken". Der Arbeitsausstand mit Beginn der Ferien in mehreren Bundesländern habe sehr berechtigte Gründe, so der Gewerkschafter weiter.

Die Lokführer würden streiken, "weil sie unerträgliche Arbeitsbedingungen haben, weil sie Mehrleistungen bringen". Es gebe nicht eine einzige Stunde in der Woche, in der niemand von einem Streik tangiert würde. "Es ist immer was, mal ist Oktoberfest, mal was anderes", so Weselsky weiter. "Wir können an der Stelle keine Rücksicht darauf nehmen, dass Urlaub ist, oder, dass etwa die Schulferien zu Ende gehen!"

Dem Bahnvorstand wirft Claus Weselsky im Tarifstreit "verbale Entgleisungen" gegen seine Person vor, die er "aushalten" werde. "Da wird von Geiselhaft geredet." Daran sehe man, dass "die Damen und Herren vom DB-Management keine neuen Ideen haben und gezielt auf die Person gehen".

Bahn: GDL-Streik trifft Millionen Reisende

Die Deutsche Bahn (DB) hat den geplanten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am kommenden Wochenende als "rücksichtslose Aktion" kritisiert. "Der für morgen Nacht angekündigte Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird für Millionen Reisende in Deutschland zu massiven Beeinträchtigungen führen. Der zweite Ausstand innerhalb von zwei Tagen soll sich über 60 Stunden hinziehen und betrifft damit eines der verkehrsstärksten Wochenenden des Jahres", erklärte das Unternehmen am Freitag.

"In elf Bundesländern beginnen oder enden die Herbstferien. Das sorgt im ohnehin schon starken Wochenendreiseverkehr für ein zusätzliches Aufkommen. Allein im Fernverkehr liegt die Auslastung der Züge normalerweise sonntags schon rund 30 Prozent über den anderen Reisetagen." Im Güterverkehr sollen laut GDL die Bahn-Beschäftigen von Freitag ab 15:00 Uhr streiken. Und im Personenverkehr soll von Samstag ab 2:00 Uhr, die Arbeit ruhen. Ende des Streiks ist planmäßig Montagfrüh, 4:00 Uhr.

Die DB werde "alles" unternehmen, um "die Auswirkungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten". Am Freitagnachmittag soll ein Ersatzfahrplan veröffentlicht werden. Die Bahn bedauere die Umstände und verwies auf die "alleinige Verantwortung der GDL". Der Gewerkschaft geht es nach eigenen Angaben unter anderem um "Überstundenbegrenzung, bessere Schichtpläne, fünf Prozent mehr Tabellenentgelt" und um verbesserte Arbeitszeitregelungen.

Bahn kritisiert Streikankündigung der GDL für Ferienwochenende

Die Deutsche Bahn (DB) hat die jüngste Streikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf kritisiert. Mit der "50-stündigen Streikankündigung über das komplette Ferienwochenende hat der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky jedes Maß verloren", teilte das Unternehmen am Freitag kurz nach dem Aufruf der Gewerkschaft mit.

"Die GDL läuft Amok." Die DB verwies darauf, dass am Wochenende "in rund der Hälfte der Bundesländer die Schulferien beginnen oder zu Ende gehen". Immer deutlicher werde, dass es nicht um die Interessen der Lokführer gehe, "sondern um Allmachtsphantasien eines Funktionärs" - gemeint ist der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky.

Ohne tatsächliche Not würden die Menschen unter den "Machtgelüsten" leiden, so die DB. Im Güterverkehr sollen laut GDL die Bahn-Beschäftigen von Freitag, 17. Oktober 2014, ab 15:00 Uhr streiken. Und im Personenverkehr soll von Samstag, 18. Oktober, ab 2:00 Uhr, die Arbeit ruhen. Ende des Streiks ist planmäßig Montagfrüh, 4:00 Uhr.

Bahn legt GDL neues Angebot vor

Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt. Es enthält unter anderem eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt fünf Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten, teilte die Bahn am Freitag mit. Darüber hinaus sollen im Jahr 2015 rund 200 zusätzliche Lokomotivführern zum Abbau von Mehrarbeit eingestellt werden. Die Bahn rief die GDL dazu auf, den geplanten Streik abzusagen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Man sei auch bereit, mit der GDL auch über andere Berufsgruppen wie Zugbegleiter zu reden.

"Wir waren und wir sind zu allen Themen gesprächsbereit. Zu Gesprächen gehören allerdings zwei", sagte DB-Personalvorstand Ulrich Weber. Die GDL äußerte sich zunächst nicht zu dem Angebot. Zuvor hatte die Gewerkschaft das Zugpersonal der Bahn zu neuen bundesweiten Streiks im Güter- und im Personenverkehr aufgerufen. Der GDL geht es um "Überstundenbegrenzung, bessere Schichtpläne, fünf Prozent mehr Tabellenentgelt" und um verbesserte Arbeitszeitregelungen.

CDU-Wirtschaftspolitiker: "Dieser Bahnstreik ist eine Unverschämtheit"

CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs hat den von der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) angekündigten Streik scharf kritisiert. Überdies hat die Union als Reaktion auf den Streik bei der Deutschen Bahn eine schnelle Reform des Tarifrechts gefordert. "Dieser Bahnstreik ist eine Unverschämtheit", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs (CDU) dem Tagesspiegel (Samstagausgabe).

"Die Lokführer-Gewerkschaft GdL nimmt an diesem Ferienwochenende die halbe Nation in Geiselhaft. Die haben jetzt wirklich überzogen." Durch den zusätzlichen Streik im Güterverkehr müssten überdies nicht nur Ferienreisende leiden, sondern auch produzierende Betriebe, die auf "Just in time"-Lieferungen angewiesen sind. Fuchs warf der Lokführergewerkschaft "eklatanten Missbrauch" des Streikrechts vor.

"Was da passiert, hat überhaupt nichts mit der Durchsetzung von Tarifforderungen zu tun", sagte der CDU-Politiker. "Es gehe ausschließlich um einen Machtkampf zwischen zwei Gewerkschaften."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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