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SNA-Videoreportage: Ost-Berliner gewinnen vor Gericht und erhalten Geld zurück vom „aggressiven“ Vermieter

Archivmeldung vom 17.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

SNA News vor Ort im Kosmosviertel in Ost-Berlin: Dort erhalten betroffene Mieter jetzt zuvor gezahlte, überhöhte Mieten vom Vor-Vermieter zurück. Berlins Gerichte haben so entschieden. Über diese Mieter-freundliche Entscheidung – recht unüblich in Zeiten des gescheiterten Berliner Mietendeckels – berichtet SNA-News in ihrer Video-Reportage.

Das Kosmosviertel am Rande der Hauptstadt im östlichen Berlin entstand kurz vor der Wende. Noch zu DDR-Zeiten, zwischen 1987 und 1991, begann der Bau der ehemals sozialistischen Großwohnsiedlung im Bezirk Treptow-Köpenick, dort im Ortsteil Altglienicke. Momentan wohnen etwa 6000 Menschen in dem Berliner Plattenbaugebiet.

Kosmische Straßennamen wie Sirius, Venus oder Uranus, Grünflächen und neu entstandene Kultur- und Einkaufs-Zentren prägen das dortige Bild. Die Brandenburger Gemeinde Schönefeld grenzt mit einem großen Naturgebiet an das Areal.

Das Viertel hat mit Erwerbs- und Langzeitarbeitslosigkeit sowie einer hohen Zu- und Abwanderung zu kämpfen, so der Berliner Senat. 2019 kaufte das Land Berlin fast 2000 dortige Wohnungen von einem Privat-Investor zurück, was aufgrund des hohen Kaufpreises zu politischen Auseinandersetzungen über die Ankaufspolitik des Landes führte.

Vor diesem Hintergrund entwickelten sich in den letzten Jahren höhere Kosten für die dortigen Mieterinnen und Mieter, teils rechtswidrig gefordert von einem ehemaligen Vermieter. Das kritisiert Robert Trettin in der Video-Reportage für SNA News vor Ort. Er berichtet über einen erfolgreichen Rechtsstreit, den Mieter im Kosmosviertel nun vor Gericht gewinnen konnten.


Trettin führt das SNA-Kamerateam durch das Neubaugebiet. Vorbei am „Quartiersbüro Kosmosviertel“ und dem beliebten Treffpunkt „Kiezladen“, der Alten Waschmaschinen-Börse. Durch Grünanlagen und an Spielplätzen entlang.

Der langjährige Vize-Sprecher der „Nationalen Armutskonferenz“ (NAK) wohnt schon viele Jahre im Kosmosviertel und war früher lange in der Sozialberatung aktiv. Kennt Antworten auf Fragen zu Hartz-IV-Bezug, Alters- und Kinderarmut. Und wie gegen unrechtmäßiges Verhalten von Behörden und Vermietern vorgegangen werden kann. Für dieses Engagement erhielt er 2019 den „Sozialen Menschenrechtspreis“ der Eberhard-Schultz-Stiftung.

Gemeinsam mit dieser Stiftung und weiteren Mitstreitern organisierte Trettin für betroffene Mieter juristischen Beistand in Form von Anwälten. „Es ging hier im Kosmosviertel im Wesentlichen um Miet-Erhöhungen: Der Vormieter war da recht aggressiv“, erklärt Trettin im SNA-Interview vor Ort. „Aus Angst, die Wohnung zu verlieren, haben die Mieter immer wieder diesem (teils unrechtmäßigen, Anm. d. Red.) Miet-Erhöhungsbegehren zugestimmt.“

Auch mitunter stümperhafte Modernisierungs- und Sanierungs-Maßnahmen an den Gebäuden hätten zu einer Anhebung der Mietzahlungen im Kosmosviertel geführt – zu Lasten der dort lebenden Menschen.

Jetzt der Erfolg: Nach zähem juristischem Kampf gaben nun die zuständigen Berliner Gerichte den betroffenen Mietern Recht. Sie erhalten die überhöhten Mietzahlungen zurück. Unsere Reportage nennt Hintergründe und Details."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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