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Aktiv für eine bessere Welt

Archivmeldung vom 03.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl
Lukas Uhl in seinem Erdbeerbeet - Bildquelle: Lukas Uhl
Lukas Uhl in seinem Erdbeerbeet - Bildquelle: Lukas Uhl

Lukas Uhl (20) beweist in seiner Gemeinde Schutterwald (Baden-Württemberg), dass sich die Jugend für eine bessere Welt, für Frieden und Freundschaft interessiert und aktiv einsetzt, entgegen der landläufigen Meinung es handele sich bei allen Jugendlichen um Mitglieder der Nullbockgeneration. Seine Initiative "Tany" setzt ein deutliches Zeichen für die Möglichkeit von positiven Veränderungen.

Mit seiner Initiative "Tany" hat er noch viel vor. - Bildquelle: Lukas Uhl
Mit seiner Initiative "Tany" hat er noch viel vor. - Bildquelle: Lukas Uhl

Schon in früher Kindheit erkannte Lukas Uhl, dass in der Welt viel Unrecht geschieht. Die Erwachsenen erzählten ihm von Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung und Krieg. Als Kind konnte er die Tragweite noch nicht erfassen und vertraute darauf, dass das Handeln der Erwachsenen stets auf das Wohl aller ausgerichtet sei. Als Jugendlicher "erwachte er jedoch aus diesem Traum" und seine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen lehrten ihn, Ungerechtigkeiten zu erkennen - und die fingen schon in der Schule an. Schüler stritten um Macht, unterdrückten sich gegenseitig und mussten sich täglich beweisen wie toll sie sind. Lukas Uhl erkannte, dass seine Mitschüler einem Irrglauben aufgesessen waren, und dass es Zeit war etwas zu ändern. Er zog Parallelen zwischen dem Handeln seiner Klassenkameraden und dem der Erwachsenen und stellte fest, dass "Erwachsene den selben Mist tun". Heute weiss er, dass er als Schüler bereits ein Denker war, er dies zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht erkannte.

Nachdem er und seine Freunde jahrelang über das Leben diskutiert hatten, begann er mit dem nächsten logischen Schritt. Er wurde aktiv, denn schließlich habe Gott dem Menschen zwei Hände gegeben, auf dass er mache, was er will. Meckern lässt der heutige Gymnasiast nicht gelten, denn letztendlich sei jeder Mensch frei selbst zu bestimmen wer er ist und was er tut.

So wurde seine Aktion "Tany" (madagasisch für "Erde") im letzten Jahr geboren, welche Lukas Uhl selber wie folgt definiert: "Tany ist die Idee, die Welt schön zu machen. Tany ist der Wunsch Freundschaft zu schließen und Menschen zu verbinden, um in Einigkeit die Welt aufzuräumen und eine neue zu gestalten." Für ihn steht es außer Frage, dass es Zeit wird aktiv zu werden: "Ein klardenkender Jugendlicher mit der Moral der Kindheit bekommt einen Knoten im Gehirn und Krämpfe im Bauch, wenn er betrachtet was die Erwachsenenwelt so treibt."

Da er sich ein Paradies auf Erden wünscht, formte sich die erste greifbare Idee, die er umsetzen wollte. Im Paradies nämlich gab es gesunde Nahrung in Hülle und Fülle, Hunger und Leiden waren unbekannt. In seiner Heimatgemeinde Schutterwald wollte er damit beginnen Zeichen zu setzen, dass ein Paradies auf Erden auch heute möglich ist. Er sprach Jürgen Oßwald, Bürgermeister von Schutterwald, an und teilte ihm seine ungewöhnliche Idee mit, an öffentlichen Orten für jedermann Obst und Gemüse anzupflanzen. Jürgen Oßwald schlug dem jungen Mann vor, doch einfach für zwei Blumenbeete der Gemeinde die Patenschaft zu übernehmen, damit er sein Projekt umsetzten könne. Der Gemeinderat stimmte schließlich zu und Lukas Uhl ging ans Werk.

Bürgermeister Oßwald begrüßt die Initiative und für ihn hat der Schüler Lukas Uhl das Potential die Idee weiterzuführen. "Es kann nicht schaden etwas Neues zu wagen. Es wäre ein Fehler gewesen solch eine Initiative zu unterdrücken", sagte Oßwald Extremnews gegenüber. Positives Echo kommt auch von den Bewohnern von Schutterwald, die sich für Tany interessieren. So manch einer habe jedoch Zweifel gehabt und fragte Lukas Uhl, ob er denn keine Angst vor mutwilliger Zerstörung seiner Beete habe oder jemand nachts die angepflanzten Erdbeeren klauen würde. "Tagsüber sieht man besser!", war Uhls einzige Antwort auf die Bedenken.

Derzeit pflegt und bepflanzt Lukas Uhl zwei Beete. Das große Beet (Durchmesser ca. 6,5 m) liegt im schutterwälder Bürgerpark und das kleines in der Bahnhofstraße. 100 Erdbeerpflanzen und mehr als 200 Blumen pflanzte er im großen Beet an und im kleinen wuchsen im letzten Jahr drei Tomatensträucher. Derzeit überlegt der junge Aktive einen Verein zu gründen, welcher jedoch nicht das alleinige Ziel habe Leckereien zu pflanzen, sondern eine neue Kultur mitzugestalten und gemeinsame Projekte zu verwirklichen. Freiwillige Helfer und Nachahmer seien herzlich willkommen. Derzeit finanziert Lukas Uhl die Aktion komplett aus eigener Tasche.

Unter [email protected] kann jeder Interessierte Kontakt mit Lukas Uhl aufnehmen.


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