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Mehrere Fernverkehrshalte der Bahn sind weggefallen

Freigeschaltet am 10.05.2024 um 13:13 durch Mary Smith
Ein ICE T
Ein ICE T

Foto: Sebastian Terfloth
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

2024 sind weniger Städte an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angeschlossen als im vorherigen Jahr. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums an den Haushaltspolitiker Victor Perli (Linke) hervor, über die der "Spiegel" berichtet. Demnach halten ICE- und IC-Züge unter anderem nicht mehr in Northeim (Niedersachsen), Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen), Bebra (Hessen), Rastatt (Baden-Württemberg) sowie in Leverkusen-Mitte (Nordrhein-Westfalen).

Dafür kamen den Angaben zufolge Fernverkehrshalte in Ludwigsstadt (Bayern), Rudolstadt (Thüringen), Eichenberg (Hessen) sowie Heilbronn (Baden-Württemberg) hinzu. Die letzten beiden Städte werden wegen Bauarbeiten nur zeitweise vom Fernverkehr bedient. Das Ministerium schreibt, die Anbindung dieser Bahnhöfe sei durch ein "gutes Nahverkehrsangebot" sichergestellt. Das Ziel der Ampelkoalition, mehr Fernverkehr in der Fläche anzubieten, dürfte allerdings schwer umzusetzen sein. Grund dafür sind die steigenden Preise für die Infrastruktur. Sie könnten die Deutsche Bahn zur Einstellung unwirtschaftlicher Intercity-Verbindungen zwingen. Linkenpolitiker Perli kritisiert: "Wie soll es bei dieser miserablen Entwicklung gelingen, mehr Menschen vom Bahnfahren zu überzeugen? Verkehrsminister Wissing muss endlich ein Konzept vorlegen, wie er die Anbindung ländlicher Regionen stärken will."

Beim Bahnausbau droht offenbar weiterer Kahlschlag

Die angespannte Finanzlage des Bundes wird mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass sich der Bund von seinen Zielen zum Ausbau des Schienennetzes verabschieden muss. Ein Schreiben des Verkehrsministeriums, über das der "Spiegel" berichtet, zeigt, für welche dringenden Projekte künftig das Geld fehlen könnte.

Betroffen sind unter anderem die Anbindung des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark, der Neubau von Strecken der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel mit einem Tunnel in Offenburg, der lang geplante Ausbau einer Hauptachse im Ruhrgebiet für den Rhein-Ruhr-Express in Duisburg sowie eine Güterzugstrecke von Uelzen nach Halle. Ebenfalls stehen die Anbindung der Gäubahn in Baden-Württemberg über den neu zu bauenden Pfaffensteigtunnel an den neuen Stuttgarter Tiefbahnhof unter Vorbehalt, genauso wie der Ausbau einer Bahnstrecke von München über Mühldorf an die österreichische Grenze und die Elektrifizierung der Strecke von Weimar nach Gößnitz über Gera. Zwar sei für diese Projekte eine sogenannte Baufinanzierungsvereinbarung geplant, heißt es in dem internen Papier des Verkehrsministeriums. Es könnte also grundsätzlich gebaut werden. Eine "abschließende Entscheidung hierüber" sei aber erst dann möglich, wenn die Haushalte für 2025 sowie 2026 aufgestellt sind. Angesichts der aktuellen Haushaltslage und der Sparvorgaben des Finanzministeriums ist eine Finanzierung dem "Spiegel" zufolge kaum realistisch. Bereits im Februar hatte das Magazin unter Berufung auf einen internen Bahn-Vermerk über den möglichen großen Kahlschlag bei lange geplanten Projekten berichtet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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