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Die Sonne im Holzscheit: Regenerative Energie im Kreislauf

Freigeschaltet am 01.07.2025 um 11:28 durch Sanjo Babić
Brennholz
Brennholz

Bild: Erika Hartmann / pixelio.de

Holz ist gespeicherte Sonnenenergie. Was poetisch klingt, hat eine klare naturwissenschaftliche Grundlage: Der Kohlenstoff, den Bäume beim Wachsen einlagern, stammt aus der Atmosphäre und wird bei der Verbrennung wieder freigesetzt. Ein natürlicher Kreislauf, der seit Millionen von Jahren besteht. Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. macht deshalb deutlich: Wer mit Holz heizt, nutzt Energie aus dem Kreislauf der Natur und keine fossile Altlast aus grauer Vorzeit.

Während ihres Wachstums nehmen Bäume Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre auf und speichern den darin enthaltenen Kohlenstoff. Während hochwertiges Stammholz zu Möbeln oder Bauholz verarbeitet wird und ein langfristiger Kohlenstoffspeicher ist, kann minderwertiges Waldpflege- und Restholz als Brennholz verwendet werden und fossile Energien wie Öl und Gas ersetzen. 

Dabei wird nur die Menge an CO2 freigesetzt, die der Baum zuvor beim Wachstum aufgenommen hat. Im Unterschied zu fossilen Energieträgern befindet sich der Kohlenstoff in einem aktiven Kreislauf. Viele neue Bäume wachsen nach, entziehen der Luft erneut CO2 und schließen damit den natürlichen Zyklus. Wichtig zu wissen: Waldpflegeholz ist für die Herstellung von Möbeln oder Bauholz nicht geeignet.

Waldnutzung ohne Klimabelastung

Forstwissenschaftler wie Prof. Dr. Harald Thorwarth von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und Prof. Dr. Hubert Röder vom der Technischen Universität Straubing weisen darauf hin, dass die CO2-Bilanz bei nachhaltig bewirtschafteten Wäldern nicht nur ausgeglichen, sondern oft sogar positiv ist, wenn Wälder regelmäßig gepflegt, verjüngt und nachhaltig genutzt werden.

Das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 wird direkt von nachwachsenden Bäumen aufgenommen, sodass keine zeitliche Lücke entsteht. Die Wissenschaftler betonen, dass dieser unmittelbare Austausch in einer nachhaltigen Forstwirtschaft in Deutschland bereits seit Generationen stattfindet: Während Holz geerntet wird, wächst die nächste Baumgeneration bereits an anderen Stellen heran. So bleibt die Bilanz im Gleichgewicht - eine zusätzliche CO2-Belastung der Atmosphäre entsteht nicht, da die Kohlenstoffbindung synchron erfolgt.

Was Kohle alt macht - und Holz so zeitgemäß

Wer heute Brennholz mit Kohle gleichsetzt, übersieht einen zentralen Unterschied - nicht nur energetisch, sondern auch erdgeschichtlich. Im Karbonzeitalter - vor rund 300 Millionen Jahren - wuchsen riesige Wälder, deren abgestorbene Bäume kaum verrotteten. Der Grund: Anders als heute, waren Mikroorganismen damals noch nicht in der Lage, den Holzbaustein Lignin zu zersetzen. Es entstand fossile Kohle, die über Jahrmillionen von dem CO2-Kreislauf abgekoppelt war. Somit stammt der Kohlenstoff von Erdgas, Heizöl und Kohle aus erdgeschichtlichen Lagerstätten. Wird diese fossile Energie genutzt, belastet der freiwerdende Kohlenstoff zusätzlich die Atmosphäre.

Da abgestorbenes Holz als CO2 ohnehin wieder zurück in die Atmosphäre gelangt, ist Holz Teil eines aktiven, natürlichen Zyklus. Wer mit Holz in Form von Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel heizt, nutzt die Kraft der Sonne - gespeichert, erneuerbar und weitgehend klimaneutral. Weitere Informationen bietet der HKI unter www.ratgeber-ofen.de

Quelle: HKI (ots)

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