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Nur noch Deutsche wollen Schweizer Goldvreneli

Archivmeldung vom 30.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: GoMoPa
Bild: GoMoPa

Die Schweizer interessieren sich kaum noch für ihre bekannteste Münze, den Godvreneli. Der Preis ist ihnen zu hoch. Deutsche sehen das anders. 99 Prozent aller Kunden, die bei mir Goldvreneli kaufen, sind Deutsche sagt Rainer Meier, der in Zürich eine Edelmetall- und Münzhandlung führt, dem Wirtschaftsportal cash.ch.

Seit Anfang des Jahres ist die Nachfrage nach Goldvreneli zurückgegangen. Der Preis von über 200 Franken (132 Euro) schrecke viele Einheimische ab. Im Moment kostet ein Goldvreneli zwischen 190 und 230 Franken. Es scheint, als interessieren sich nur unsere nördlichen Nachbarn für die bekannteste Schweizer Münze, so Meier.

Hintergrund ist die Wahrnehmung der Heimwährung. Während Schweizer Vertrauen in den Franken haben, ist der Euro bei den Deutschen eine Währung, denen man keinen längerfristigen Bestand beimisst. Goldvreneli bieten sich daher als Investition an. 

Unbeschädigte Goldvreneli haben einen höheren Wert 

Dennoch liegt in fast jedem Schweizer Haushalt mindestens ein "Vreneli". Die Preise variieren, je nachdem wie hoch die Auflage des jeweiligen Jahrgangs war. 1935 wurden 20 Millionen Stück geprägt, 1926 nur 50.000.

Deshalb erhält man für ein Goldvreneli von 1926 zwischen 50 und 150 Franken mehr. Etwas besser verkauft werden können auch die Münzen der Jahrgänge 1903 bis 1906, weil in diesen Jahren der Bedarf an Goldmünzen nicht gross war und deshalb nicht so viele geprägt wurden.

Es kommt aber auch auf die Qualität der Münzen an, sagt Meier. Münzen, die nicht im Umlauf und deshalb unbeschädigt sind, haben einen höheren Wert als solche, die zirkulierten.

Einen besonders hohen Wert hat die Helvetia von 1888, die Vorgängerin des Goldvreneli. Für eine solche Helvetia zahlen Sammler bis zu 10.000 Franken, wie Münzexperte Johannes Müller weiss. 

100er-Vreneli sind bis zu 18.000 Franken Wert 

Bei Liebhabern beliebt sind auch die seltenen 100-Franken-Goldvreneli. Von den 5000 geprägten Münzen wurden 1.250 Stück später wieder eingeschmolzen. Eine Münze hat - je nach Zustand - einen Wert zwischen 9.000 und 18.000 Franken.

Es zirkulieren aber nur etwa 10 Prozent auf dem Markt, der Rest ist in festen Händen, so Meier. Verkauft würden sie vor allem nach Russland und in die USA.

Insgesamt sind 58 Millionen Goldvreneli im Umlauf. Der Schweizer Bund überlegt sich nun, erstmals seit 1949 neue Goldmünzen zu prägen. Diese Pläne kritisiert Meier. 

Das macht keinen Sinn. Der Schweizer Bund soll mit den 25er und 50er Goldmünzen rausrücken, die er hortet. Diese 21 Millionen Münzen, die noch nie im Umlauf waren, könnten zu einem höheren Preis verkauft werden als die üblichen Goldvreneli, weil sie etwas schwerer sind.

Quelle: GoMoPa (www.gomopa.net / Siegfried Siewert)

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