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Compact-Chefredakteur Jürgen Elsässer äußert sich bei Radio "Stimme Russlands" zu den NSU-Morden

Archivmeldung vom 05.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cover des Magazins: COMPACT-Spezial Nr. 1 Operation NSU – Neonazis, V-Männer und Agenten
Cover des Magazins: COMPACT-Spezial Nr. 1 Operation NSU – Neonazis, V-Männer und Agenten

Im Zusammenhang mit dem NSU-Prozess gibt es eine Lesweise, nach der diese Neonazi-Gruppe ein Konstrukt der Geheimdienste sei. Einer ihrer Anhänger ist Jürgen Elsässer, der Chefredakteur des Magazins Compact. Seiner Meinung nach ist der NSU-Prozess, wie er im Interview bei Radio "Stimme Russlands" sagt, ein Theaterstück, an dem mehrere Regisseure aus der deutschen wie aus ausländischen Regierungen beteiligt sind.

In seiner Mai-Ausgabe erklärt Compact eine neue Version der Fakten. Beate Zschäpe selbst hätte für den Inlandsgeheimdienst gearbeitet. Jürgen Elsässer erzählt, was er im Fall NSU gefunden hat.

Herr Elsässer, Sie gehören zu denen in Deutschland, die etwas anders über den NSU-Fall schreiben. Was halten Sie von der Entwicklung mit der NSU vor Gericht?

Dieses Verfahren bezieht sich auf zehn Morde, die in Deutschland zwischen 2000 und 2007 begangen wurden. Neun Morde an türkisch- beziehungsweise griechischstämmigen Migranten und einen Mord an einer Polizistin zählen wir. Diese Morde werden drei Leuten aus Zwickau zur Last gelegt, die in den neunziger Jahren in der rechtsradikalen Szene aktiv waren und die Gewaltstraftaten begangen haben. Im Jahre 1998 sind sie untergetaucht. Dass diese drei Leute die Morde begangen haben, wird vom Mainstream allgemein akzeptiert. Dies wird aber von unserer Zeitschrift sehr bezweifelt. Wir haben für unsere Zeitschrift Compact eine Sonderausgabe gemacht. Dort haben wir mit Hilfe von Informationen aus den Sicherheitsapparaten festgestellt, dass es eher so aussieht, als sei dieses Trio höchstens bei einem Teil der Morde involviert gewesen. Die Morde gehen aber insgesamt auf das Konto eines internationalen Geheimdienstnetzwerkes, wo deutsche, türkische und auch US-amerikanische Sicherheitsdienste mit involviert sind.

Türkische auch?

Türkische auch, genau! Wir haben Hinweise auf einen türkischen Tatbeteiligten oder sogar auf zwei. Bei dem Mord an der Polizistin im Jahre 2007 gibt es ein Überwachungsprotokoll des amerikanischen Militär-Geheimdienstes DIA. Ein so genannter Mevlut Kahr war bei dieser Schießerei dabei. Mevlut Kahr ist ein Doppelagent gewesen, der seit 2001 beim türkischen Geheimdienst MIT tätig ist und auch von der CIA angeworben wurde. Er ist eine wichtige Figur, weil er schon 2006 und 2007 Waffen für eine islamische Terrorgruppe in Deutschland besorgt hatte.

Wie sind Sie zu den Informationen gekommen?

Wie haben das Angebot eines Autors erhalten, der anonym bleiben muss. Er hat Kontakt zu den Ermittlungsbehörden und zur Polizei. Über Mevlut Kahr hatte ich schon 2006 und 2007 recherchiert.

Ist das also ein Komplott?

Im Augenblick ist so viel klar, dass die angebliche Theorie, die dem NSU-Prozess zu Grunde liegt, nicht stimmen kann. Es kann nicht sein, dass nur drei wenig intelligente jugendliche Nazis eine solche Mordserie begangen haben können und sich zehn Jahre im Untergrund versteckt haben, ohne dass man sie gefunden hat. Das kann nicht sein! Sie haben unter falschen Namen gelebt, aber sie haben ihr Aussehen nicht verändert und ganz normal in Chemnitz und in Zwickau gewohnt. Sie hatten Kontakte zu den Nachbarn. Sie sind ins Restaurant gegangen. Man hätte sie finden können, weil es mehrere Jahre lang eine Fahndung nach ihnen gab. Deswegen ist klar, dass diese Leute Schutz von Geheimdiensten hatten.

Was bemerken Sie zu dem Prozess?

Es wird immer deutlicher, wie viele Agenten in Deutschland als V-Leute im Umfeld dieses Trios waren. Es gibt auch den Verdacht, dass die einzige Überlebende dieses Trios, Beate Zschäpe selbst, für den Inlandsgeheimdienst gearbeitet hat. Die Arbeit des Geheimdienstes wird auch in den Medien gesehen. Das Problem ist, dass nur der DEUTSCHE Geheimdienst betrachtet wird.

Können Sie uns mehr darüber berichten?

In unserer neuen Ausgabe von Compact werden Sie alle Informationen lesen können. Der ehemalige Verfassungsschutz-Chef von Thüringen, Helmut Roewer, hat uns ein Interview gegeben und zweifelt an der amtlichen Theorie zu den NSU-Morden. Er sagt: „Das ist ja bisher nicht nachgewiesen, durch gar nichts eigentlich.“ Im Weiteren begründet er, warum nicht sein Amt, sondern die Polizei das Untertauchen von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt zu verantworten hat.

Radio "Stimme Russlands" beendet das Interview mit folgender Schlussbemerkung: "Die im Interview geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein."

Quelle: Text „Stimme Russlands"

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