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Germanwings-Absturz: Vater des Copiloten kritisiert Ermittler

Archivmeldung vom 24.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Germanwings Flug 9525: Die verunglückte Maschine (Mai 2014)
Germanwings Flug 9525: Die verunglückte Maschine (Mai 2014)

Foto: Stemoc
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Genau zwei Jahre nach dem Germanwings-Absturz hat der Vater des Copiloten, Günter Lubitz, Zweifel an der Selbsttötung seines Sohnes als Absturzursache geäußert und die Ermittler kritisiert. "Ich möchte betonen, dass unser Sohn zum Zeitpunkt des Absturzes nicht depressiv war", sagte er am Freitag in Berlin. Andreas Lubitz sei zwar früher an einer Depression erkrankt gewesen, habe diese aber überwunden. Experten hegen seit langem schwere Zweifel an der offiziellen Version der Absturzursache die in der Rekordzeit von 2 Tagen feststand.

Die Ermittler hätten sich auf den Aspekt der Depression konzentriert und dabei andere Aspekte vernachlässigt. Günter Lubitz hatte den Fachjournalisten Tim van Beveren mit einem Gutachten beauftragt. Dieser äußerte Zweifel am Abschlussbericht der Ermittler und kritisierte die Arbeit der Behörden: Er sei "sehr überrascht" gewesen, dass "für die französischen Ermittler nach nur zwei Tagen die Unglücksursache feststand", sagte van Beveren.

"Etwas Vergleichbares habe ich in den vergangenen 25 Jahren nicht erlebt." Die Aussagen kurz nach dem Unglück seien "nichts als reine Spekulation gewesen". Dennoch habe die Staatsanwaltschaft ausschließlich gegen Andreas Lubitz ermittelt. Durch Atemgeräusche im Cockpit sei zwar klar gewesen, dass Lubitz, der alleine im Cockpit war, noch lebte: Ob der Copilot aber unmittelbar vor dem Aufschlag noch bei Bewusstsein war, sei nicht klar.

Der Journalist zweifelte unter anderem auch die Funktionsfähigkeit des Keypads des Cockpits an. Die Angehörigen der Opfer hatten die Einberufung der Pressekonferenz am Jahrestag des Unglücks kritisiert. Der Vater des Copiloten verteidigte die Wahl des Termins: "Egal welchen Tag wir gewählt hätten, es hätte immer dieselben bösen Reaktionen hervorgerufen." Der Termin sei nicht gewählt worden, "um die Angehörigen zu verletzen".

Die Germanwings-Maschine war am 24. März 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf mit 150 Menschen an Bord im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence abgestürzt. Alle Insassen kamen dabei ums Leben. Der Abschlussbericht der Kommission zur Flugunfalluntersuchung hatte festgestellt, das s der Copilot Andreas Lubitz den Absturz der Maschine absichtlich herbeigeführt habe, während er alleine im Cockpit war. Diese Version scheint jedoch absolut nicht tragbar zu sein, da zu viele Indizien dagegen sprechen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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