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Lehrerverband: Nicht genug Personal für ukrainische Kinder

Archivmeldung vom 25.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Heinz-Peter Meidinger (2019)
Heinz-Peter Meidinger (2019)

Foto: Stifterverband
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Lehrer in Deutschland sehen sich nicht ausreichend darauf vorbereitet, die ukrainischen Flüchtlingskinder zu betreuen und zu unterrichten. Er rechne damit, dass Lehrer und Räumlichkeiten nicht ausreichen werden, sagte Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Portal "Business Insider".

Besonders bei den zu erwartenden Traumata ukrainischer Kinder durch Krieg und Flucht gebe es an deutschen Schulen nicht ausreichend qualifiziertes Personal, um damit umzugehen. "Solche Themen sind Teil der Lehrerausbildung, meist aber nur in der Theorie", sagte Meidinger. "Lehrer haben zwar eine pädagogische Ausbildung und haben natürlich eine Sensibilität für das Verhalten von Kindern, aber der Umgang mit Traumata ist nicht das, wofür Lehrer ausgebildet sind", warnte er.

Daher forderte er, dass die Länder bei diesem Thema zügig Fortbildungsangebote schaffen sollen. "Am besten auf digitalem Wege, so geht das am schnellsten", schlug er vor. Gleichzeitig sei auch die Versorgung mit Schulpsychologen oder Lehrern mit entsprechender Fortbildung zu gering, sagte der Verbandspräsident. Als Beispiel nannte er, dass es in Bayern bei rund 6.000 Schulen gerade einmal rund 1.000 solcher Stellen gebe. Kinderschutzorganisationen befürchten, dass viele Kinder durch Krieg und Flucht traumatisiert sind. Bei Fragen des Unterrichts befürwortet Meidinger Mischformen für ukrainische Kinder, von denen bis zu 250.000 an deutsche Schulen kommen könnten.

So gibt es ukrainische Schüler, die derzeit noch aus ihrer Heimat digital unterrichtet werden. Das könne durchaus beibehalten werden, sagte Meidinger. Gleichzeitig könnten die Kinder dann an der Schule hierzulande Deutsch lernen, aber auch am Mathematik-, Musik-, Sport- und Kunstunterricht teilnehmen. "Damit das besser klappt, sollte es für Schulen möglich sein, ukrainische Helfer anzustellen. Am besten schnell und unbürokratisch", sagte der Lehrerverbandspräsident. Sie könnten etwa beim Übersetzen der Aufgaben oder dem Erstellen der Unterrichtsmaterialien helfen. Auch pensionierte Lehrer aus Deutschland oder Lehramtsstudenten könnten Abhilfe schaffen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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