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Tag der Linkshänder: Fakten, Mythen und lustige Witze

Archivmeldung vom 13.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Linkshänder (Symbolbild)
Linkshänder (Symbolbild)

Bild: © CC0 / Pixabay / Dorothe

Der 13. August ist im Kalender als Internationaler Linkshändertag eingetragen. Ob es tatsächlich einen Unterschied zwischen Links- und Rechtshändern gibt? Und: Ist Händigkeit auch in der Tierwelt anzutreffen? SNA hat einige interessante Fakten, Mythen sowie Witze über das Leben der Linkshänder gesammelt.

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Der Tag der Linkshänder wurde am 13. August 1976 von dem Amerikaner Dean Campbell ins Leben gerufen. Damit sollten die Belange der Linkshänder, sowie die existierenden Vorurteile hervorgehoben werden. In den Zeiten der Hexenverfolgung haben Linkshänder bei den Nachbarn Verdacht erregt und wurden nach fürchterlichen Proben der Hexenjäger auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Gott sei Dank sind diese teuflischen Sitten schon lange Geschichte. Manche, weniger unheimliche Mythen sind auch heute noch verbreitet. Wir präsentieren Ihnen einige davon und haben auch noch dazu ein paar interessante Fakten über Linkshänder für Sie.

Jeder Zehnte ist Linkshänder

Lange Zeit gab es keine genauen Angaben bezüglich der Anzahl der Linkshänder auf unserem Planeten. Ganz unterschiedliche Schätzungen zirkulierten in den Medien und den sozialen Netzwerken. Im April des vorigen Jahres wurden in der Zeitschrift „Psychological Bulletin“ die Ergebnisse einer weltweiten Untersuchung zu diesem Thema publik gemacht. Ein Forscherteam der Universitäten St. Andrews, Athen, Oxford, Bristol und Bochum wertete Studien von insgesamt 2.396.170 Menschen aus und fand heraus, dass 10,6 Prozent Linkshänder sind. Bei Verwendung weniger strikter Kriterien seien sogar 18,1 Prozent nicht Rechtshänder.

Diskriminierung

Heutzutage werden linkshändige Menschen stets in der Wissenschaft diskriminiert, behauptet Dr. Johanna Barbara Sattler, Leiterin der Beratungsstelle für Linkshänder. Linkshändige Probanden würden ganz bewusst aus neurologischen wissenschaftlichen Studien ausgeschlossen. Es werde demnach argumentiert, es gäbe zu große Unterschiede in der Informationsverarbeitung der Gehirne von Linkshändern und Rechtshändern. Darüber hinaus sei in der Berufsausbildung und am Arbeitsplatz noch nicht angekommen, dass optimales und entspanntes Arbeiten nur mit Rücksicht auf die Händigkeit gelinge, so Sattler.

Vorteil im Sport

Bei manchen Fechtdisziplinen sowie u.a. beim Boxen, Tennis und Badminton haben Linkshänder einen Vorteil. Forscher der türkischen Universitäten Nevşehir Hacı Bektaş Veli und Hatay Mustafa Kemal haben 2014 mehrere wissenschaftliche Arbeiten analysiert und festgestellt, dass die linke Hand selbst bei Rechtshändern eine schnellere Reaktionszeit habe. Darüber hinaus seien Linkshänder beziehungsweise Linksgänger aufgrund der besseren neuropsychologischen Veranlagung generell im Sport im Vorteil gegenüber Rechtshändern. Einer anderen Hypothese zufolge kann dieser Vorteil einfach dadurch erklärt werden, dass die rechtshändigen Gegner weniger für Sportduelle mit Linkshändern trainiert sind.

Übrigens: Den inoffiziellen Linkshänder-Weltrekord im Speerwurf hat mehrere Jahre der deutsche Sportler Matthias de Zordo gehalten. 2011 gelang ihm ein Wurf mit einer Weite von 88,36 Metern. Erst 2018 wurde dieser von dem Esten Magnus Kirt mit seinen 88,45 Metern übertroffen.

Psychische Probleme durch Umschulung

Die Umschulung eines Linkshänders auf die rechte Hand ist einer der größten Eingriffe ins menschliche Gehirn, erklärt Sattler von der Beratungsstelle für Linkshänder. Die Folgen dieses Prozesses seien frappierend: Die geistigen Fähigkeiten, darunter so wichtige Bereiche wie Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit, Belastbarkeit und Reaktionsfähigkeit, würden negativ beeinflusst, obwohl die ursprüngliche Intelligenz erhalten bleibe.

„Linkshänder“ in der Tierwelt

Händigkeit ist nicht nur für Menschen typisch. Biologen haben auch bei den Honigbienen eine Vorliebe für eine bestimmte Seite entdeckt. Diese sind Rechtsflieger, wie Thomas O’Shea-Wheller von der Louisiana State University feststellte. Wenn die Bienen in ihr Nest zurückkehren oder in einen unbekannten Raum eindringen, wenden sie sich in großer Mehrheit zuerst nach rechts, hieß es in der 2019 veröffentlichten Arbeit des Wissenschaftlers.

Händigkeit kann bei den Tieren ganz unterschiedlich sein. So sind zum Beispiel Katzen-Weibchen meistens Rechtshänder, Männchen bevorzugen eher die linke Pfote, behauptet die Seite „Welt der Linkshänder“. Eisbären sind eher linkshändig und Schimpansen sind es meistens in der wilden Natur eher auch, behaupten andere Wissenschaftler.

„Linkshänder“ in der Pflanzenwelt

In der Pflanzenwelt sind auch Links- und Rechtshänder zu sehen. Die meisten Windepflanzen sind Linkswinder, wie zum Beispiel Stangenbohnen und Ackerwinde, erläutert der Botanische Garten der Universität Ulm. Sie wickeln sich von oben aus gesehen (die so genannte botanische Sichtweise) entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Stütze (Baum oder Stock).

Mehr-Verdienst-Mythos

Akademische Linkshänder verdienen im Durchschnitt zehn bis 15 Prozent mehr als ihre rechtshändigen Kollegen. Das folgte aus einer im Jahr 2006 durchgeführten Studie des Lafayette Colleges (US-Bundesstaat Pennsylvania) und der Johns Hopkins University (US-Bundesstaat Maryland). Eine ähnliche Korrelation für die nicht-akademisch arbeitenden Menschen konnte allerdings nicht nachgewiesen werden.

Mythos über höhere Intelligenz

Viele Medien haben im Laufe von Jahren einen weiteren Mythos verbreitet, nämlich den über die angeblich höhere Intelligenz der Linkshänder. Dafür gibt es allerdings keine handfesten Beweise. Das Einzige, worauf dabei verwiesen wird, ist die Mensa International. Dabei handelt es sich um einen berühmten Dachverband von Vereinen für Menschen mit hohen Intelligenzquotienten und die weltweit größte und älteste (1946 gegründete) Organisation dieser Art. 20 Prozent der Mensa-Mitglieder seien angeblich Linkshänder, berichteten Medien.

Krankheitsmythos

Eine Studie des US-amerikanischen Neurologen Norman Geschwind aus dem Jahr 1982 stellte fest, dass Linkshänder häufiger bestimmte Krankheiten haben, unter anderem Allergien. Die danach erfolgten zahlreichen Studien zu diesem Thema bewiesen aber, dass es keinen solchen Zusammenhang gibt. Dass sich der Mythos aus Geschwinds Arbeit so rasch verbreitete, lag an der Methodik. Der Wissenschaftler hatte Kunden in einem Linkshänderladen befragt und deren Antworten mit einer zufälligen Kontrollgruppe verglichen. Allerdings waren die Linkshänder über den Zweck der Studie informiert. Deswegen gaben sie auch detailliertere Informationen über ihren Gesundheitszustand an als die Rechtshänder, die damit nicht vertraut waren.

Witz-Mythos

Von vielen Medien wird zum Tag der Linkshänder der Mythos verbreitet, dass es anders als bei Blondinen, Beamten oder Ostfriesen über Linkshänder keine Witze gibt. Das stimmt nicht. Wir haben mehrere davon gefunden!

Hier nun eine kleine Auswahl:

Haben ungeschickte Linkshänder eigentlich zwei rechte Hände?Klaus: „Ich bin in der Firma die rechte Hand des Chefs!“. Werner: „Hast du da sehr viel zu tun?“. Klaus: „Eigentlich nicht, mein Chef ist Linkshänder“.Linkshänder absolvieren ihre Prüfungen und Klausuren deutlich schneller als Menschen ohne Hände…Jeder Link wurde von Linkshändern erschaffen.Treffen sich ein Linkshänder und ein Chef zum Bewerbungsgespräch. Als sich die beiden begrüßt und die Hände geschüttelt haben, sagt der Chef zum Linkshänder: „Sie haben die falsche Hand benutzt“. Der Linkshänder: „Ich bin aber Linkshänder.“ Daraufhin meinte der Chef: „Es scheint, dass Sie dann zwei linke Hände haben“.Treffen sich zwei Schüler. Sagt der eine zum anderen: „Hast du schon etwas von der neuen Rechtschreibung gehört?“ Daraufhin meint der andere: „Nein, ich bin Linkshänder!“

Linkshänder-Burger

1998 hat die Fast-Food-Kette Burger King am 1. April eine Scherz-Anzeige für einen besonderen Burger publik gemacht. Dieser sei speziell für Linkshänder kreiert worden. Von den Zutaten her und geschmacklich sei dieser Whopper genau gleich wie sein Zwillingsbruder, allerdings spiegelverkehrt. Das Angebot wurde sowohl von vielen Links- als auch Rechtshändern ernst genommen und die Nachfrage nach den beiden Produkten war an dem Tag sehr hoch.

Und zuletzt wohl der beste Witz zum heutigen Aktionstag:

Am 13. August ist Linkshänder-Tag! Wer zwei linke Hände hat, darf heute doppelt feiern!"

Quelle: SNA News (Deutschland)

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