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Sonnenzeit - über die Geschichte des Bräunens

Archivmeldung vom 04.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Da liegen sie wieder: Hugh Grant in Boxershorts und Partnerin Jemima Goldsmith im schwarzen Bikini am Strand von Barbados. Dank Paparazzi-Schnappschüssen, die um die Welt gehen, mutieren VIPs ungefragt zu Urlaubsanimateuren. Ihre Fotos von Dolce Vita an den schönsten Plätzen der Welt machen rund ums Jahr Lust auf Ferien, Sommer, Sonne, Strand - und Bräune", beginnt VOGUE BEAUTY eine (Kultur)Geschichte zum Thema Bräunen.

Ohne prominente Protagonisten, die sich mutig ihrer Kleidung entledigten, um ihren Körper zu bräunen, wäre heute weder an „Obenohne" noch an Stringtanga, geschweige denn an nahtloses Bronzieren zu denken.

Erst in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts entwickelte sich das Image gebräunter Haut vom Merkmal arbeitender Landbevölkerung zum Ausdruck von (gesellschaftlicher und wirtschaftlicher) Unabhängigkeit, Sportlichkeit und Lebensart. Zugute kam dem Trend auch die Erkenntnis, dass sich Sportarten wie Tennis oder Schwimmen besser in praktischen, legeren Kleidern ausüben lassen. Salonfähig wurde die Bräune durch Modeschöpferin Coco Chanel, die auch bei Beautyfragen die Nase vorn hatte. Ende der 20er Jahre tauchte sie nach einer Kreuzfahrt auf der Yacht des Herzogs von Westminster braungebrannt wie ein Matrose auf: „Coco war eine Senstation als sie gebräunt nach Paris zurück kehrte" schwärmte ihr Biograf Marcel Haedrich. Sonnendurchglühte Haut wurde zum Statussymbol!

Creme mit Lichtschutzfaktor gab es zu dieser Zeit noch nicht, die Menschen rund ums Mittelmeer nutzten Oliven-, Mandel-, Sesam- und Zitronenöl um sich zu pflegen. So trocknete die Haut wenigstens nicht aus, doch vor der schädlichen Wirkung der Strahlen schützte das Öl wenig. Den Vorstoß in die richtige Richtung machten der Physiker Erich Merkel und der Chemiker Christian Weigand: Sie fanden heraus, dass Phenylbenzimidazolsulfonsäure einen Teil des ultravioletten Lichts absorbiert - der erste UVB-Schutz war gefunden und 1934 zum Patent angemeldet.

Und mit der voranschreitenden Entwicklung ausgeklügelter Formeln zum Schutz gegen die negative Seite der Sonne verschwand der Stoff vom Körper. 1946 ließ sich Louis Réard die Erfindung des Bikinis patentieren. Dann dauerte es nicht mehr lange und alles war möglich: Im Winter in die Sonne fahren, Urlaubsbräune ganzjährig im Solarium verlängern. Die respektvolle Distanz zur Sonne, die mit 50.000 bis 100.000 Lux auf uns herab scheint, ging vielen Menschen dabei verloren.

Erst die Aussagen dermatologischer Forscher leiteten schließlich den Umschwung im Denken ein: Das Risiko von Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung ist dadurch inzwischen allgegenwärtig. Aber, unter Berücksichtigung wichtiger Regeln wie Mittagssonne meiden, auch im Schatten bräunt die Haut und nie ohne passenden Sonnenschutz ins Freie, ist und bleibt die Sonne eine Quelle des Wohlgefühls.

Quelle: Pressemitteilung VOGUE BEAUTY

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