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Malariakampagne fordert von den G 8 die Umsetzung ihrer Zusagen an Entwicklungsländer

Archivmeldung vom 07.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

Die Entwicklungshilfe für Afrika bis 2010 verdoppeln - diesem Ziel verpflichteten sich die G 8-Staaten bereits vor vier Jahren in Gleneagles. Bis heute wurden aber erst ein Drittel der zugesagten Gelder ausgezahlt. Deutschland allein müsste seine Hilfeleistungen an Afrika in diesem Jahr um 912 Millionen Euro steigern, um dieses Versprechen nicht als leere Wortblase platzen zu lassen.

Auch im Bereich Gesundheit steckten die G 8 sich ehrgeizige Ziele: 42,7 Milliarden Euro sollen bis 2011 für die Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose bereitgestellt werden.

Obwohl Deutschland in Zeiten der Finanzkrise die Entwicklungshilfezahlungen nicht gekürzt hat, sind die G 8-Staaten und damit auch Deutschland weit davon entfernt, die zugesagten Gelder für Entwicklungshilfe aufzubringen. Gleichzeitig belegen kürzlich veröffentlichte Zahlen des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Stockholm (SIPRI), dass die weltweiten Militärausgaben seit 1999 um 45 Prozent nach oben geschnellt sind und im vergangenen Jahr eine neue Rekordmarke von 1.050 Milliarden Euro erreicht haben. Die von den G 8 zugesagten 15,3 Milliarden Euro, die bis 2010 für Entwicklungshilfe nach Afrika gehen sollen und von denen bisher fünf Milliarden bereitgestellt wurden, sind dagegen verschwindend gering.

Vom 8. bis 10. Juli treffen sich die Staatschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands im italienischen L'Aquila und haben letztmalig die Chance, sich zu ihren Verpflichtungen zu bekennen. Im nächsten Jahr müssen sie ihren Versprechen Taten folgen lassen - nur so können die bis 2010 gesetzten Ziele erreicht werden. Es steht viel auf dem Spiel: Noch immer stirbt alle drei Sekunden ein Kind an den Folgen extremer Armut, alle 30 Sekunden ein afrikanisches Kind an Malaria.

"Die G 8-Staaten müssen endlich ihre Versprechen halten. Das Unvermögen dieser Geberländer darf nicht dazu führen, dass der Mehrheit der Weltbevölkerung das Recht auf Gesundheit und Entwicklung verwehrt bleibt", sagte Antje Mangelsdorf, Koordinatorin der Kampagne STOP MALARIA NOW!

Malaria ist eine der tödlichsten Armutskrankheiten und hat immense soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf Entwicklungsländer. Die Krankheit trifft Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen besonders hart und fordert jedes Jahr etwa eine Million Todesopfer, 90 Prozent davon in Afrika. STOP MALARIA NOW! richtet daher einen dringenden Appell an die Staatschefs der G 8-Länder, der Bekämpfung von Malaria und anderen Infektionskrankheiten höchste Priorität einzuräumen und die für Entwicklungshilfe versprochenen Gelder bis Ende 2010 auszuzahlen.

Nachhaltige Investitionen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose tragen nicht nur zur Senkung der weltweiten Armut bei und ermöglichen die Halbierung der malariabedingten Todesfälle, sondern leisten ebenso einen bedeutenden Beitrag zur Senkung der Kindersterblichkeit und zur Verbesserung der Müttergesundheit. Diese Chance darf nicht verpasst werden.

Die Kampagne:

STOP MALARIA NOW! ist ein auf Initiative des deutschen Medikamentenhilfswerkes action medeor entstandener Zusammenschluss von neun nichtstaatlichen Hilfsorganisationen aus Deutschland, Italien, Kenia, Spanien, Polen und der Schweiz. Die Kampagne will das Bewusstsein in Europa über die dramatischen Ausmaße der Armuts-Krankheit Malaria in Afrika schärfen und deutlich machen, welche verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen die Krankheit auf dem afrikanischen Kontinent hat. Malaria ist eine vermeidbare und heilbare Krankheit, kann und muss daher effektiv kontrolliert werden. Die Kampagne wirbt für eine effiziente Infrastruktur im Gesundheitswesen der am meisten von Malaria betroffenen Länder sowie den Anbau und die Produktion wirkungsvoller Heilmittel vor Ort. Sie versteht ihre Arbeit als einen Teil des weltweiten Kampfes gegen Armut und zur Umsetzung der Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

Quelle: action medeor e.V.

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