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Kindersitze im Crashtest Falsche Sicherung bringt Kinder in Lebensgefahr

Archivmeldung vom 24.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/AUTO BILD"
Bild: "obs/AUTO BILD"

Jährlich verunglücken etwa 10.000 Kinder als Mitfahrer im Pkw. Häufige Ursache: Sie sind nicht ordnungsgemäß im Fahrzeug gesichert. AUTO TEST und DEKRA haben die häufigsten Bedienfehler bei Kindersitzen und Babyschalen sowie Mängel bei der Sicherung der Kleinen simuliert (Ausgabe 7/2015). Das Ergebnis: Die meisten Gefahren entstehen aus Leichtsinn und sind in der Regel vermeidbar.

Die Zahlen sprechen für sich: Verunglückten 1970 noch 20.032 Kinder als Mitfahrer im Pkw, waren es 2014 nur noch 10.767. "Der positive Trend ist zu begrüßen, dennoch sichern viele Eltern ihre Kinder weiterhin nicht ausreichend", so Michael Iggena, stellvertretender Chefredakteur von AUTO TEST. Ob aus Zeitdruck, falscher Bequemlichkeit oder einfach aus Unwissen über die korrekte Handhabung: Leichtsinnig und fahrlässig handelt, wer sein Kind komplett ungesichert auf dem Schoß des Beifahrers im Auto mitnimmt. Ein Crash würde den Beifahrer nach vorne schleudern. Hier droht für das Kind selbst bei geringen Geschwindigkeiten akute Lebensgefahr. Es entstehen starke Quetschungen lebenswichtiger Organe.

Wer sein Kind mit sehr dicker Kleidung anschnallt, riskiert, dass der Gurt nicht straff genug anliegt. Das Kind könnte im Ernstfall - wie im Test - an den Dachhimmel prallen. Die Folge: Dem Nachwuchs drohen schwere Verletzungen, etwa die Stauchung der Wirbelsäule.

Zu den häufigsten Fehlern gehört außerdem, wenn das Kind zu locker im Sitz gesichert ist oder dieser nicht die richtige Größe hat. Das ist gerade in kleineren Fahrzeugen gefährlich, in denen der Abstand zwischen Rückbank und Vordersitz vergleichsweise gering ist. "Bei einem Aufprall entstehen massive Beugungen und Überstreckungen der Halswirbelsäule. Die Nerven können dabei dauerhaft geschädigt werden. Schlägt der Kopf auf dem Vordersitz auf, kann es im schlimmsten Fall zu einem Schädel-Hirn-Trauma kommen", so Stephanie Führer, leitende Oberärztin in der Kinderchirurgie am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus. Anders sieht es bei einem zu kleinen Sitz aus. Im Test dreht sich der Dummy aus dem Diagonalgurt und wird nur noch vom Beckengurt zurückgehalten. Konsequenz: Verletzungen und Brüche im Schulter- und Oberarmbereich.

Erstaunlich: Der Test mit der Babyschale auf dem Beifahrersitz bei nicht abgeschaltetem Airbag ging glimpflich aus. Der Airbag legt sich wie eine Glocke über den Kopf des Dummys und führt zu keinen erheblichen Verletzungen. "Das Ergebnis ist allerdings kein Freibrief, sich das Abschalten des Airbags zu sparen. Im Einzelfall endet ein Crash dieser Art weitaus schlimmer", so Führer.

*Datenbasis: MA I 2015

Quelle: AUTO BILD (ots)

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