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“Die Linke”: Muslimische Trans-Frau klagt über Diskriminierung

Archivmeldung vom 12.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Bildmontage WB: Canva; Privat z.V.g.; Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Public domain, via Wikimedia Commons / Eigenes Werk
Bild: Bildmontage WB: Canva; Privat z.V.g.; Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Public domain, via Wikimedia Commons / Eigenes Werk

Bijan Tavassoli ist Trans-Frau, Muslima und hat Migrationshintergrund. Doch trotz all dieser vermeintlichen “Qualifikation” verortet sie Diskriminierung in der Partei “Die Linke” in Deutschland. Zuerst wurde ihre Kandidatur abgelehnt, nun wird sie von Partei-Veranstaltungen ausgeschlossen. Wochenblick sprach mit der 31-jährigen Hamburgerin. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Es waren wilde Szenen vergangenen Freitag im Hamburger Rathaus. Eigentlich habe die Trans-Muslima der Veranstaltung “Solidarisch aus der Krise” mit ihrer Parteivorsitzenden Janine Wissler lauschen wollen. Doch ihr scheint an diesem Abend keine Solidarität der Linken zuteil zu werden. Gemeinsam mit Sicherheitsleuten verwehrt eine Abgeordnete Frau Tavassoli den Zutritt. “Du bist hier nicht erwünscht”, erklärt diese und drängt Tavassoli mitsamt Kamera weg.

Transgender und Muslima

Seit 15 Jahren ist Tavassoli Mitglied der Linken. Doch erst seit ihrer “Transition” erlebe sie zunehmend Diskriminierung. Im Partei-Umfeld würden sogar Morddrohungen gegen die junge Trans-Muslima kursieren. Sie schildert: “Im Wesentlichen begann es damit, dass ich mich gegenüber anderen Menschen in der Linken geöffnet habe und ihnen meine wirkliche Identität gezeigt habe. Das war dann zu viel. Mir wurde gesagt: ‘Mach mal halblang, Mädel’. Oder noch schlimmer: ‘Junge’. ‘Entweder lebst du deine Genderidentität aus oder deine religiöse Identität.’ Aber beides zusammen, das würde nicht gehen. Weil ich damit potenziell Migrantinnen diskriminieren würde.”

Es begann nach der Corona-Impfung:

Es scheint, als sei die Linke also mit der Überschneidung verschiedener Identitäten überfordert. “Intersektionalität” nennt sich das in den Gender-Wissenschaften. Auch Frau Tavassoli will Gender-Wissenschafterin werden. Während sie sich zuvor seitens der Universitätsleitung diskriminiert sah, fand Frau Tavassoli in den Gender-Wissenschaften einen “sicheren Raum” mit einer “inklusiveren” Linken.

Für Gender mehr Lehrstühle als für Pharmazie

Wir wollten von Frau Tavassoli wissen, warum man sich dort so sicher ist, dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt: “Nein, es sind definitiv nicht zwei Geschlechter. Das zu behaupten, ist wirklich sehr nah am Faschismus. In den komplizierten und komplexen Verhältnissen, in denen wir aufwachsen, ist es eben so, dass wir unsere Genderidentität ganz unterschiedlich ausdrücken. Und das ist ein großer Erfolg der Gender-Wissenschaften. Häufig wird von Kritikern angesprochen, warum es so viele Lehrstühle für ‘Gender Science’ in Deutschland gebe, mittlerweile mehr zum Beispiel als Lehrstühle für Pharmazie. Aber Gender-Science ist einfach das Gebiet, wo in den letzten 20, 30 Jahren die größten Fortschritte passiert sind. Ich meine, niemand würde in den 40er, 50er Jahren hinterfragen, warum plötzlich überall Physikprofessuren ausgeschrieben werden. Weil da wurde halt die Atombombe entwickelt und alle dachten so: Physik, da passiert was.” Denn: “teilweise wird da jeden Tag auch eine neue Form entdeckt. Da werden Sachen benannt, die vorher keinen Begriff hatten, die man vorher gar nicht identifizieren konnte.”

Frau Tavassoli klärt über “Gender Science” auf:

Spritze als Phallus-Symbol

Schwierigkeiten berge jedoch die Vermittlung dieses “neuen Wissens” gegenüber “Laien”. Dabei lasse sich so vieles genderwissenschaftlich erklären, ist Frau Tavassoli überzeugt. Beispielsweise seien Corona-Impfkritiker oft “heterosexuelle, weiße Cis-Männer”, wie die Trans-Muslima beobachtet haben will. “Es ist die Vorstellung von einer langen Nadel, die in sie eindringt, die also sie penetriert, Angst hervorgerufen hat. Angst, dass sie ihre Männlichkeit verlieren könnten. Es ging meistens gar nicht so sehr um die Impfung, wobei die teilweise als so ein Substrat, als so eine Art Ejakulat gesehen wurde, was in sie eindringt, was sie befruchten könnte. Aber meistens ging es um die Nadel, die natürlich ein Phallussymbol ist.”
Auch Frau Tavassoli habe die Corona-Impfung nachhaltig verändert: “Also vor der Impfung habe ich das nicht realisiert, dass ich in Wirklichkeit weiblich und lesbisch bin. Das habe ich abgestritten. Ich habe mir auch Illusionen gemacht. Ich habe gedacht, nur weil ich da unten was hängen hab, sei ich jetzt Mann. Was absurd ist.” Zwar sei Frau Tavassoli dann vor Schwierigkeiten gestanden. Etwa als sie ihrer Mutter erklären musste, dass diese nun plötzlich zwei Töchter anstatt einer Tochter und einem Sohn habe. Dennoch scheint die wissenschaftsbegeisterte Trans-Muslima keine groben Bedenken zu haben, sie begreift die Corona-Impfung als Chance, wie sie erklärt.

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Erbgutveränderung als Chance?

“Nun, es ist eben so, dass wir entsprechend der Studien von Prof. Rudolf Jaenisch wissen, dass die mRNA, die auch in der Impfung drin ist, in einigen Fällen eben die RNA und die DNA verändern kann. Das war früher in Biologie-Lehrbüchern immer andersrum. Da hieß es: Die DNA wird zu RNA. Dass das auch in die entgegengesetzte Richtung geht, das hatten einige vermutet, aber bis vor anderthalb Jahren hatte das eigentlich niemand nachgewiesen. Und deswegen wurde immer gesagt: Die Impfung kann das Erbgut nicht verändern. Und dann kam eben dieser Nachweis, und das war eine wissenschaftlich höchst spannende Entdeckung. Und man muss auch sagen: Ja, also zum Beispiel beim Anus denken viele, das ist etwas, wo Sachen rausgehen. Und es hat lange gedauert, bis sich durchgesetzt hatte in unserer Gesellschaft, dass dort auch Objekte hineingehen können. Und so ist das mit der RNA in gewisser Weise auch. Nur dadurch, dass wir diesen Mechanismus jetzt haben, haben wir natürlich unglaublich tolle Möglichkeiten, das Erbgut des Menschen unseren Vorstellungen anzupassen.”

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Quelle: Wochenblick

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