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Lucke, Petry und Adam zum AfD-Führungstrio gewählt

Archivmeldung vom 15.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg

Der Ökonom Bernd Lucke, die Chemikerin Frauke Petry und der Publizist Konrad Adam sind zum Führungstrio der Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) gewählt worden. Lucke erhielt auf dem Gründungsparteitag am Sonntag 953 Stimmen, Petry 799 Stimmen, Adam 787 Stimmen, insgesamt waren 989 Stimmzettel gültig. Zuvor forderte Lucke erneut die Auflösung der Eurozone.

 "Der Euro war ein historischer Fehler", sagte er in Berlin vor Rund 1.400 Teilnehmern. "Wenn wir wahre Europäer sind, müssen wir den Euro auflösen", so der Hamburger Ökonom. Der AfD-Sprecher kritisierte zudem die Bundestagsabgeordneten scharf und warf ihnen vor, die Euro-Rettungspakete nur noch abzunicken. "Wir reden hier von Wortbruch, bis hin zum politischen Betrug", so Lucke. Demokratie sehe nach Luckes Verständnis anders aus. "Lasst uns mehr Demokratie wagen mit der Alternative für Deutschland." Auf dem Gründungskongress beschloss die AfD ein Wahlprogramm für die im September anstehende Bundestagswahl.

Zu Beginn des Kongresses hatte AfD-Mitbegründer Konrad Adam erklärt, dass "Europas Zustand kläglich" sei. "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die europäischsten Werte wurden verraten und verkauft." Den von anderen Parteien erhobenen Vorwurf, die AfD sei populistisch, sollten die Mitglieder als Auszeichnung betrachten, so Adam auf dem Gründungsparteitag weiter, der von mehr als 100 Medienvertretern aus dem In- und Ausland beobachtet wurde.

"Nicht wir haben Angst vor der Zukunft, sondern die haben Angst vor uns", sagte Adam mit Blick auf die Warnungen führender Politiker vor der AfD. Unter anderem die Fraktionschefs von SPD und Grünen, Frank-Walter Steinmeier und Jürgen Trittin, hatten vor dem AfD-Parteitag vor der Partei gewarnt. In der "Welt am Sonntag" warf Steinmeier der AfD vor, "aus einer komplizierten europäischen Krisenlage populistisch Nutzen zu ziehen". Nach Auffassung des SPD-Politikers sei das "nicht ungefährlich für Parteien, die europäische Vernunft wahren und den Laden zusammenhalten wollen ". Er vertraue darauf, dass die Deutschen wissen: "Jahrzehnte europäischer Integration haben uns Frieden und Prosperität gebracht", sagte Steinmeier weiter. Trittin warf der Gruppierung vor, den wirtschaftlichen Interessen Deutschlands zu schaden. "Die formulieren etwas, das ich für unbegründet, gefährlich und illusionär halte", sagte Trittin der "Welt".

"Alternative für Deutschland" beschließt Grundsatzprogramm

Die neue Partei "Alternative für Deutschland" hat auf ihrem Gründungsparteitag am Sonntag ein Grundsatzprogramm verabschiedet. "Lassen Sie uns dieses Programm beschließen, bevor wir darüber debattieren", sagte der designierter Parteisprecher Bernd Lucke vor rund 1.400 jubelnden Anhängern im Berliner Intercontinental. Änderungen sollten auf dem Parteitag nur mit einer Mehrheit von 75 Prozent beschlossen werden, damit "keine zufälligen Entscheidungen" zu Stande kämen. In ihrem Programm fordert die AfD unter anderem eine "geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes", das Budgetrecht bei den nationalen Parlamenten zu belassen, die Einführung von Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild und das Verbot von bezahlten Nebentätigkeiten für Bundestagsabgeordnete.

Brüderle wirft "Alternative für Deutschland" Kon­zep­ti­ons­lo­sig­keit vor

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat die neue Partei "Alternative für Deutschland" als konzeptlos kritisiert und eine inhaltliche Auseinandersetzung angekündigt. "Es reicht nicht, sich `Alternative` zu nennen, wenn man keine Lösungen und Antworten für die Zukunft Europas bietet", sagte Brüderle der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Die FDP nehme die Sorgen und Ängste der Menschen beim Thema Euro sehr ernst, so Brüderle weiter. "Aber ich habe keine Scheu mich mit Eurokritikern inhaltlich und argumentativ auseinanderzusetzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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