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Umfrage: Beunruhigung über die Flüchtlingssituation wächst wieder

Archivmeldung vom 17.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einwanderer (Symbolbild)
Einwanderer (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die derzeitige Flüchtlingssituation bereitet 47 Prozent der Bevölkerung in Deutschland "große Sorgen". Das hat eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ergeben, die in der Ausgabe vom Mittwoch veröffentlicht wird. Diese Zahl von 47 Prozent war zuletzt im Winter 2015/16 erreicht worden. Im Mai 2017 hatten nur 26 Prozent der Befragten angegeben, dass ihnen die Flüchtlingssituation "große Sorgen" bereite.

Die Flüchtlingsfrage sei wieder ein dominierendes Thema geworden, ohne dass sich die Situation selbst zugespitzt habe, heißt es in der Untersuchung. Angestiegen sei die Beunruhigung jedoch unter dem Eindruck der erbitterten Kontroversen der letzten Wochen. Die Umfrage wurde vom 1. bis 12. Juli erhoben, befragt wurden 1.295 Personen. In dem Zeitraum war der Konflikt zwischen CDU und CSU über die Flüchtlingsfrage eskaliert. Bei der Frage zur Zweitstimmenwahlabsicht ging der Anteil von CDU/CSU gegenüber Juni von 33 auf 30,5 Prozent zurück, jener der SPD von 21 auf 20 Prozent. Die AfD legte von 13 auf 15 Prozent zu. Nur 9 Prozent der Befragten äußerten sich ohne Einschränkung überzeugt, dass die Regierung die Herausforderungen, die mit der Flüchtlingssituation verbunden sind, in den Griff bekommt.

Die Mehrheit bezweifelt, ob die Grenzen erfolgreich gegen unkontrollierte Zuwanderung geschützt werden können. Für eine nationale Flüchtlingspolitik sprechen sich 14 Prozent aus, 70 Prozent halten nur gemeinsame europäische Regelungen für sinnvoll. Am meisten verspricht sich die Bevölkerung von einer Bekämpfung der Schlepperbanden, von konsequenten Abschiebungen und einer Verkürzung der Asylverfahren. 52 Prozent der Befragten sehen den deutschen Staat als stark und handlungsfähig, 34 Prozent als schwach. Letzteres sagen vor allem Bürger aus Ostdeutschland und Anhänger der AfD. Kritik wird an den politischen und administrativen Prozessen geübt.

80 Prozent der Bürger finden, es dauert in Deutschland oft zu lange, bis Entscheidungen getroffen werden. 60 Prozent meinen, es werde in Deutschland zu sehr auf Kompromisse gesetzt; notwendig seien starke politische Führungsfiguren, die eine klare Richtung vorgeben und sich durchsetzen. Das erklärt auch die Faszination, die der amerikanische Präsident Trump auf Teile deutschen Bevölkerung ausübt. Die Mehrheit derer, die sich mehr politische Führungsstärke wünschen, fordert zudem weniger Rücksichtnahme auf andere Länder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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