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Hoyer: SVR-Gutachten zu Arzneimittelpreisen ist wegweisend

Freigeschaltet am 22.05.2025 um 14:52 durch Sanjo Babić
Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK)
Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK)

Zum heute veröffentlichten Gutachten des Sachverständigenrats zum Thema "Preise innovativer Arzneimittel in einem lernenden System" sagt Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes: "Angesichts der steilen Ausgabendynamik in der Arzneimittelversorgung brauchen wir zeitnah Maßnahmen für mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit."

Hoyer weiter: "Die AOK-Gemeinschaft begrüßt daher das aktuelle Gutachten des Sachverständigenrats zur Arzneimittelversorgung, das kritische Punkte benennt, vor Überforderung des GKV-Systems warnt und Lösungsansätze aufzeigt.

Im Sinne einer angemessenen Preisbildung und wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung stellt das Expertengremium klar, dass ab Marktzugang neue Regelungen zur Sicherung von Wirtschaftlichkeit und Evidenz erforderlich sind. Anstelle des vom Hersteller gewählten Preises setzt sich das Gutachten konsequenterweise ab Markteintritt für einen angemessenen Interimspreis ein, der rückwirkend durch den ausgehandelten Erstattungsbetrag ausgeglichen wird. Und mit der Option, in bestimmten Fällen keinen Erstattungsbetrag für ein Arzneimittel zu vereinbaren, plädiert es für den Ausgleich der Verhandlungsmacht zwischen GKV und pharmazeutischen Herstellern.

Die Sachverständigen sprechen sich auch für eine verbesserte Wirtschaftlichkeit durch wirkstoffübergreifende Ausschreibungen aus, wie sie in anderen Ländern längst praktiziert werden. Die AOK unterstützt diese Vorschläge, mit denen die Breite der Versorgung aufrechterhalten wird, wenngleich nicht für jedes Präparat und zu jedem Preis.

Auch die Vorschläge des Gutachtens zur Förderung der Evidenz sind sehr zu begrüßen. Dazu kann die empfohlene Stärkung der Dateninfrastruktur ebenso einen Beitrag leisten wie die vollständige Einbeziehung der Arzneimittel für seltene Erkrankungen in die Nutzenbewertung und eine konsequente Re-Evaluation bewerteter Arzneimittel.

Neben den erst mittelfristig wirkenden Maßnahmen bedarf es auch kurzfristiger Regelungen zur Ausgabendämpfung. Dazu unterstützen wir den Vorschlag des Expertengremiums zur Anhebung des Herstellerabschlags, dessen Höhe perspektivisch an die Einhaltung eines Arzneimittelbudgets für Patentarzneimittel gekoppelt wird.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machen insgesamt wegweisende Vorschläge zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die mit dem Gutachten vorliegende klare Aufforderung für eine dynamische, bedarfsgerechte Preisbildung einerseits und die ebenso klare Absage an eine Standortförderung auf GKV-Kosten auf der anderen Seite ist sehr zu begrüßen. Dies sollte auch Basis der kommenden politischen Diskussionen im Rahmen des Pharma-Dialogs sein."

Quelle: AOK-Bundesverband (ots)

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