Hintergründe des EHEC-Ausbruchs in Mecklenburg
Archivmeldung vom 06.10.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Friedrich-Löffler-Institut (FLI) ist das Nationale Referenzlabor für EHEC-Bakterien. Man hat dort also ständig mit der Untersuchung von Patientenproben zu tun und mit der Erforschung des Erregers. Da ist es doch ein interessanter Zufall, dass ausgerechnet die Insel Rügen, also der Standort des FLI, sich im Bereich des ursprünglichen Ausbruchsgebietes befindet. Dies berichtet Medizinjournalist und Impfexperte Hans U. P. Tolzin auf "Impfkritik.de".
Tolzin weiter: "Wie wird aus einem nützlichen Darmbakterium ein Monster?
Escherichia coli ist ein wichtiges und für unsere Verdauung
unentbehrliches Darmbakterium. Ihm wird vorgeworfen, mitunter "einfach
so" und "aus unbekannten" Gründen zu mutieren und damit ein Problem zu
verursachen.
Möglicherweise verwechseln unsere
Infektionsforscher wieder einmal Korrelation und Kausalität, also einen
zeitlichen mit einen ursächlichen Zusammenhang. Es mag wirklich möglich
sein, dass solche natürlichen Darmbakterien unter bestimmten Umständen
das Ramponieren anfangen. Zumindest scheinen die PCR-Testergebnisse,
sofern man diesen nach dem Covid-Debakel noch irgendeinen Glauben
schenken will, darauf hinzudeuten.
Mir sind allerdings keine
Forschungen bekannt, bei denen ordentlich und ganzheitlich nach den
Ursachen für diese Entartung der Bakterien gesucht würde. Man vermutet
zwar, dass ein übermäßiger Gebrauch von Antibiotika einen sogenannten
Selektionsdruck hervorrufen kann und damit Mutationen begünstigt, die
dann eben auch mal "nach hinten losgehen" könnten. Aber gesichert
scheint das nicht zu sein.
Weitere Zusammenhänge mit äußeren
Auslösefaktoren wie z. B. Umwelt- oder Lebensmittel- oder sonstige
Medikamentengiften werden offenbar auch vom Friedrich-Löffler-Institut
(FLI), dem Nationalen Referenzzentrum für EHEC auf der Insel Rügen,
nicht weiter erforscht. Statt dessen puhlt man mit dem PCR-Finger und
anderen Methoden äußerst ausführlich in den Gensequenzen des Bakteriums
herum und versucht sich daraus einen Reim zu machen.
Nur ein vom FLI herbeigetesteter Ausbruch?
Ob und welche Studien beim FLI derzeit zu EHEC laufen, konnte ich auf
die Schnelle leider nicht herausfinden. Aber das untersucht und
geforscht wird, ist klar. Für die Forschung zu einer Infektionskrankheit
und ihrer Bekämpfung braucht man natürlich jede Menge Patientenproben.
Demnach
könnte es also gar kein Zufall sein, sondern das Ergebnis solcher
Studien und Testreihen im näheren Umfeld des FLI, dass man bei dem einen
oder anderen Patienten, der unter Magen-Darm-Symptomen leidet, gezielt
über die PCR-Methode nach bestimmten Gensequenzen sucht, die man für
einen typischen Bestandteil des entarteten Bakteriums hält.
Dass
es zahlreiche Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen geben kann und ein
positiver PCR-Test, wie wir inzwischen wissen, so gut wie keine
Aussagekraft hat, ist es doch zumindest grobe Fahrlässigkeit, bei
Diagnose und Erforschung von gehäuften Ausbrüchen allein auf den
PCR-Test zu vertrauen.
Differenzialdiagnose? Wieder mal Fehlanzeige!
Je
nach Definition und Schätzung gibt es in Deutschland jährlich zwischen
100.000 und eine Million Erkrankungen, die auch zum EHEC-Symptomspektrum
passen. Ob diese Erkrankungen als infektiös angesehen werden, hängt in
vielen, vielleicht sogar den meisten, Fällen davon ab, ob die
behandelnden Ärzte eine sorgfältige Anamnese vornehmen oder nicht. Da
ein Kassenarzt in der Regel nur wenige Minuten Zeit für seine Patienten
hat, fallen "weniger populäre" Diagnosen leicht unter den Tisch.
Gibt
es nun in einem Landkreis oder Bundesland ein Institut, dessen
Mitarbeiter mit bestimmten Erregern besonders intensiv befasst sind,
dann suchen diese Mitarbeiter natürlich bei den umliegenden Praxen und
Kliniken per PCR gerne gezielt nach "ihrem" Forschungsobjekt.
Deutliche Parallelen zur Vogelgrippe von 2005
So ist es leicht erklärbar, warum ein EHEC-Ausbruch ausgerechnet in
der Nähe des FLI festgestellt wird. Hier gibt es übrigens eine
bemerkenswerte Parallelität mit dem angeblichen Vogelgrippe-Ausbruch auf
der Insel Rügen im Jahr 2005. Siehe dazu auch mein Buch "Die Seuchen-Erfinder".
Mit
dem ersten registrierten Fall geht dann die Testlawine bei allen
gefundenen Kontaktpersonen des ersten "Index-Patienten" los. Überall, wo
dann per PCR bestimmte Gensequenzen gefunden werden, geht man von einer
Ansteckung aus.
Das Problem dabei ist, wie bei allen andern
sogenannten Infektionskrankheiten, dass wir nicht wissen können, ob die
PCR-Ergebnisse reiner Zufall sind - wenn niemals untersucht wurde, wie
hoch der Anteil der Testpositiven auch unter den Gesunden in der Bevölkerung ist.
Nur ein Labortest-Artefakt?
Davon abgesehen, kann man ja allein schon durch eine hohen ct-Wert beim PCR-Test die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnis enorm erhöhen. Ich wüsste nicht, dass es einen verbindlichen Standartwert dafür gibt. Wer also für Doktorarbeit und Karriere positive Test- und Forschungsobjekte benötigt, hat durchaus ein paar Stellschrauben, um diese künstlich zu generieren.
Möglicherweise ist also der angeblich Nachweis einer Infektionskette
nichts weiter als ein Labor-Artefakt, also eine Missinterpretation der -
bereits sehr einseitig - erhobenen Daten.
Mich würde auch
durchaus interessieren, welche konkrete Erfahrungen Naturheilärzte und
Heilpraktiker im Norden von Mecklenburg-Vorpommern mit diesem
angeblichen EHEC-Ausbruch gemacht haben.
Mein vorläufiges Fazit
Es gibt keinen EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern, sondern einen ähnlichen Labortest-Effekt wie während der Corona-Krise. Eine erhöhte Anzahl an gemeldeten EHEC-Infektionen bedeutet auch nicht automatisch, dass sich die Gesamtzahl der Magen-Darm-Erkrankungen im Vergleich zum Vorjahr oder den Vormonaten deutlich erhöht hätte.
Wenn wir von einer Epidemie sprechen, ist dies aber die Voraussetzung. Es kann sich auch ganz einfach um eine Diagnoseverschiebung mit Hilfe von PCR-Zufallsergebnissen handeln. Deshalb meine Schlussfolgerung: Es deutet alles darauf hin, dass es sich hier um die übliche Panikmache handelt.
Wer an einem heftigen Magen-Darm-Problem leidet, tut vielleicht gut daran, nicht zu einem Kassenarzt oder einer herkömmlichen Klinik zu gehen, sondern zuerst den erfahrenen Naturheilarzt oder Heilpraktiker seines Vertrauens zu konsultieren.
Mein Artikel über den Ausbruch von 2011
Neues Bulletin des RKI zum aktuellen EHEC-Ausbruch
Webseite des FLI "
Quelle: Impfkritik


