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Weihnachtszeit = Depressionszeit?

Archivmeldung vom 21.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixabay.com
Bild: pixabay.com

Eigentlich sollte die Weihnachtszeit eine Zeit der Besinnung, Freude und Familie sein. Doch, was ist, wenn man keine Familie mehr hat? Und auch die Freunde sich rar machen? Jedes Jahr steigt grade zu Weihnachten die Anzahl der Depressionserkrankungen in Deutschland, das haben bereits mehrere Studien bewiesen. Laut einer weiteren Studie lebt jeder fünfte Deutsche allein. Das sind zusammen 16 Millionen Single-Haushalte.

Aber wie kommt es, dass wir plötzlich so in der Einsamkeit leben? Gründe gibt es mehrere. Beruf, Alter, Mobilität. Eine Gruppe der Single-Personen sind diejenigen, die sich sehr in ihren Beruf stürzen. Neben der ganzen Arbeit merken sie gar nicht, wie die Freunde sich von einem abwenden und auch der Kontakt zu der Familie nachlässt. Oft wird die Einsamkeit erst dann bemerkt, wenn einem kein Stress oder Berufshektik mehr umgibt. Zum Beispiel während der Feiertage.

Einsamkeit durch abnehmende Mobilität

Auch rund 16% aller über 80-Jährigen fühlen sich einsam. Dies liegt oft daran, dass mit steigendem Alter die Mobilität sinkt. Ältere Personen können nicht mehr einfach in die Stadt um sich mit Freunden und Bekannten zu treffen. Und wenn der Partner nicht mehr lebt, kommt die Einsamkeit. Ausweg für einige Senioren ist es, sich über die Feiertage in das Krankenhaus einliefern zu lassen, damit sie solche Tage nicht allein verbringen müssen. Einen Ausweg aus der Einsamkeit bieten Seniorengruppen, in denen sich die älteren Personen treffen und austauschen können. Auch 24-Stunden Betreuung, wie zum Beispiel durch die Organisation Sunacare, ist hilfreich, wenn die eigenen Kinder keine Zeit haben oder zu weit weg wohnen um regelmäßige Besuche zu machen. So sind die Senioren nicht allein und haben Personen mit denen sie reden und sich austauschen können. Ebenso hilfreich sind Wohngruppen oder Mehrfamilienhäuser, so dass die Senioren auch ohne lange und beschwerliche Wege Kontaktpersonen um sich herum haben.

Einsamkeit kann zu Krankheiten führen

Eine spezielle Form der Einsamkeit ist die chronische Einsamkeit. Hier fällt es Betroffenen besonders schwer Kontakte herzustellen und beizubehalten. Hierzu gehören 15 bis 30 % der Menschen unterschiedlicher Altersklassen. Chronisch Einsame sind auch besonders gefährdet, dass die Einsamkeit in körperliche Krankheiten umschlägt. So ist bewiesen, dass Einsamkeit ein Auslöser für Nervosität, Schlafmangel, Antriebslosigkeit und Depressionen führen kann. Durch den aufgebauten Stress schüttet der Körper mehr Cortison als nötig aus, was dazu führen kann, dass der Blutdruck steigt und das Herz stärker beansprucht wird. Durch all diese Auswirkungen ist der Körper anfälliger für Krankheiten und Entzündungen als Menschen, die keine Einsamkeit empfinden.

Hilfen gegen Einsamkeit

Etwas Positives gibt es jedoch: Man kann sich von den Symptomen befreien und wieder komplett erholen. Dazu müssen neue soziale Kontakte geknüpft und die körperlichen und seelischen Auswirkungen behandelt werden. Damit dass gelingt ist es wichtig, dass der Betroffene selbst aus der Einsamkeit möchte, denn nur er kann es möglich machen. Eine Anmeldung in einem Sportverein oder einem Kurs, den einen interessiert, sind sehr gute Möglichkeiten um Menschen mit denselben Interessen zu treffen und kennen zu lernen. In einigen Städten haben sich auch Selbsthilfegruppen, zum Beispiel organisiert durch Caritas, gegründet, die Menschen in Einsamkeit helfen und zusammenführen. Auch alte Freundschaften sind ein guter Anknüpfungspunkt, da viele Personen sich freuen, alte Klassenkameraden, Mannschaftsmitglieder oder ähnliches zu treffen und über alte Zeiten zu reden. Auch Therapeuten können helfen, Ängste abzubauen. Oft ist es eine große Erleichterung, sich seine Sorgen von der Seele zu sprechen. Und dann steht auch besinnlichen und fröhlichen Feiertagen im Familien- oder Freundeskreis nichts mehr im Wege.

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