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Mikroplastik aus Masken? Minister Rauch vertraut einfach auf Hersteller!

Archivmeldung vom 26.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Hauser: zVg; Rauch: Granada, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Symbolbild: Pixabay, Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Hauser: zVg; Rauch: Granada, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Symbolbild: Pixabay, Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk

Erneut löcherte der freiheitliche Abgeordnete Mag. Gerald Hauser den grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch mit ausgetüftelten Fragen. Hauser wollte in Erfahrung bringen, wie sich die verschiedenen Masken bei höheren Temperaturen auswirken, ob gesundheitliche Schäden bekannt sind und ob womöglich Mikroplastik aus den Masken in den Körper gelangen kann. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage liegt nun vor. Wieder einmal windet sich Rauch, anstatt die Fragen vollumfänglich zu beantworten.

Gleich eingangs konfrontiert der FPÖ-Mandatar den Gesundheitsminister mit Grundsatzfragen: „Ist für Sie die Freiheit des Einzelnen ein hohes Gut? Ist für Sie die Freiheit des Einzelnen schützenswert? Bedeutet Freiheit nicht ‘eigene Überzeugung ohne Druck und Zwang’ – falls ich Andere nicht einschränke – zu leben? Ist Ihnen die Gesundheit der Menschen wichtiger als ‘erzieherische Maßnahmen’ wie von Frau [Katharina] Reich angesprochen?“ [Anm.: Letzteres beantwortet Rauch einfach gar nicht]

Maskenpflicht und Hitze

Wie schädlich sind MNS- und FFP2-Masken bei Temperaturen über 25 oder gar über 35°C? Wie wirken sie sich auf die Atmung und die Haut der Träger aus und wirkt sich das Maskentragen auf den Gesundheitszustand von Gesunden oder aber auch von Menschen mit Vorerkrankungen aus, will Hauser vom Minister wissen.

Dessen Antworten auf diese Fragen verblüffen, denn Rauch gesteht gleich einmal ein, dass dem Ministerium gar keine Studien dazu vorliegen, wie sich die Masken bei höheren Temperaturen auswirken. Andere Studien würden allerdings zeigen, dass Hautprobleme, wie z.B. Juckreiz, Akne, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, „vorübergehende mäßige Atembeschwerden oder gelegentlicher Schwindel“ festgestellt wurden.

„Anhaltende bzw. irreversible gesundheitliche Schäden verursacht durch das Tragen von Masken treten in der Regel nicht auf.“

Gesundheitsminister Johannes Rauch

Die genannten potentiellen Beschwerden durch das Maskentragen seien „für die Mehrheit der Bevölkerung als leicht einzustufen.“ Die FFP2-Masken würden mehr Beschwerden hervorrufen als der gewöhnliche Mund-Nasen-Schutz, doch: „Dies hat laut Studienlage bei gesunden Erwachsenen keine gesundheitlichen Konsequenzen.“ Auch bei längerer Tragedauer seien bei Gesunden „keine über die oben genannten möglichen unerwünschten Wirkungen hinausgehenden gesundheitlichen Konsequenzen zu erwarten.“

Verhöhnung mit Maskenbefreieung

Für Menschen mit Vorerkrankung bestehe die Möglichkeit einer Maskenbefreiung. Ob und wie stark vorerkrankte Menschen durch das Maskentragen negativ beeinflusst werden, müsse der jeweilige Arzt entscheiden. Rauch putzt sich also einmal mehr an den Ärzten ab, so wie er es schon kürzlich bei der Haftung nach den Impfungen tat. Ärzte, die solche Atteste ausgestellt hatten, wurden bekanntlich gnadenlos verfolgt und teilweise sogar ins Exil vertrieben.

Mikroplastik? Rauch vertraut auf Masken-Produzenten

Zu Hausers Frage, ob es möglich ist, dass Mikroplastik aus den Masken in den Körper gelangen könnte, verweist Rauch auf eine andere Anfragebeantwortung, in der er diese Frage aber ebenfalls nicht näher beantwortete. Der Gesundheitsminister vertraut ganz einfach darauf, dass sich die Hersteller an „die europäischen Regularien für Medizinprodukte“ halten. Die Produkte müssten so hergestellt werden, „dass die Risiken durch Stoffe oder Partikel, die aus dem Produkt freigesetzt werden können, einschließlich Abrieb, Abbauprodukten und Verarbeitungsrückständen, so weit wie möglich verringert werden.“

Auswirkungen der Masken auf Kinder

Was Rauch allerdings eingesteht ist, dass es „eine Reihe von empirischen Studien, die Hinweise auf erlebte Belastungen durch die Pandemie bei Kindern und Jugendlichen“ gebe. Hauser wollte nämlich wissen, wie sich das Tragen auf die Psyche auswirkt. Doch Rauch versucht zu relativieren und negative Auswirkungen der „Pandemie“ in die Schuhe zu schieben. Denn es seien „psychosoziale und entwicklungspsychologische Folgen von Maßnahmen zahlenmäßig nicht klar von Folgen der Belastungen durch das Pandemiegeschehen selbst abzugrenzen.“

FFP2-Masken versus MNS-Masken

Für die Beantwortung von Hausers Frage, ob MNS- oder FFP2-Masken verlässlich vor Viren schützen, holt der Minister dann weiter aus und bemüht einige Studien. Zusammenfassend schreibt Rauch dann:

„Masken filtern sehr effektiv einen Teil der exhalierten Partikel (und Viren), wodurch deren Konzentration im Raum und damit das Infektionsrisiko entsprechend niedrig ist. Zu beachten gilt, dass ausgeatmete Aerosolpartikel durch anhaftende Feuchtigkeit relativ groß sind und somit auch von einfachen Masken effektiv zurückgehalten werden.“

FFP2-Masken würden gegenüber MNS-Masken einen 2,5-fachen Infektionsschutz bieten. Das bestätige auch eine Studie in der Fachzeitschrift PNAS. „Dicht abschließende FFP2-Masken schützen im Vergleich zu gut sitzenden MNS-Masken um einen Faktor von 75 besser“, so Rauch.

Warum im Juni Maskenpflicht im Handel?

Abschließend stellte Hauser auch noch die Frage, warum der Gesundheitsminister für den Handel im Juni eine Maskenpflicht aussprach, „obwohl diese aus epidemiologischer Sicht schon längst nicht mehr notwendig gewesen wäre.“ Rauch redet sich auf vulnerable Gruppen hinaus, die es zu schützen gelte – vor allem in Innenräumen, weil das Infektionsrisiko hier am größten sei:

„Der lebensnotwendige Handel, der der Beschaffung von Nahrungsmitteln, Medikamenten, etc. dient, wird von fast allen Personengruppen frequentiert, und findet in der Regel in Innenräumen statt, die generell ein erhöhtes Transmissionsrisiko mit sich bringe.“

Johannes Rauch

Quelle: Wochenblick

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