Kreditkarte? Krankenkasse? 5 Denkfehler, die Reisende teuer zu stehen kommen
Die Sommer-Reisesaison neigt sich dem Ende zu - und sie hat erneut gezeigt, wie verbreitet falsche Vorstellungen rund um Reiseversicherungen sind. Viele Urlauber fühlten sich abgesichert, standen im Ernstfall aber ohne ausreichenden Schutz da. Der Reiseschutz-Experte LTA (Lifecard-Travel-Assistance) zieht ein Fazit und nennt die fünf häufigsten Denkfehler - sowie Tipps, wie sich Reisende künftig besser wappnen können.
Irrtum 1: "Meine Kreditkarte deckt alles ab"
Ein weit verbreiteter Irrglaube. Zwar beinhalten einige Kreditkarten tatsächlich Versicherungsleistungen - diese sind jedoch meist an Bedingungen geknüpft, etwa die Bezahlung der Reise über die Karte oder eine maximale Reisedauer. Welche Leistungen konkret enthalten sind, ist oft schwer nachvollziehbar. Ein genauer Blick ins Kleingedruckte ist unerlässlich.
Irrtum 2: "Ich bin über die gesetzliche Krankenversicherung auch im Ausland abgesichert"
Nur teilweise richtig. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet innerhalb der EU und in bestimmten Ländern (mit Sozialversicherungsabkommen) eine Grundversorgung - doch Rücktransporte, privatärztliche Leistungen oder Krankenhausaufenthalte im Ausland sind meist nicht abgedeckt. Eine Auslandskrankenversicherung ist deshalb unverzichtbar - und kostet oft nur wenige Euro.
Irrtum 3: "Eine Reiserücktrittsversicherung greift auch, wenn ich einfach nicht mehr fahren will"
Falsch. Die Reiserücktrittsversicherung springt nur bei triftigen Gründen ein - etwa einer unerwarteten, schweren Erkrankung, einem Unfall oder einem Todesfall im engen Familienkreis. "Kein Urlaubsgefühl" oder schlechtes Wetter gelten nicht. Auch hier lohnt sich der genaue Blick auf die Versicherungsbedingungen.
Wichtig zu wissen: Der Versicherungsschutz beginnt sofort mit Abschluss der Versicherung - im besten Fall direkt bei der Reisebuchung.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Kundin bucht im Reisebüro ihren Sommerurlaub und schließt dabei gleich eine Reiserücktrittsversicherung ab. Auf dem Heimweg wird sie von einem Auto erfasst und muss mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus. Ihre Reise ist damit unmöglich - doch die Versicherung übernimmt die Stornokosten, denn der Versicherungsschutz galt ab dem Moment des Abschlusses.
Tipp von LTA: Wer diesen Reiseschutz gleich bei der Buchung mit abschließt, sichert sich von Anfang an gegen unvorhergesehene Ereignisse ab - bis zum geplanten Reisebeginn.
Irrtum 4: "Reiseversicherungen lohnen sich nur bei teuren Fernreisen"
Ein Mythos. Gerade bei günstigen Reisen wie Städtetrips oder Kurzurlauben können anfallende Stornogebühren schnell den Preis verdoppeln. Auch medizinische Notfälle machen keinen Unterschied, ob die Reise 500 oder 5.000 Euro kostet. Ein passender Reiseschutz gibt Sicherheit - unabhängig vom Budget.
Irrtum 5: "Ich brauche das nicht - es wird schon nichts passieren"
Diese Haltung ist verständlich, aber riskant. Selbst bei gut geplanten Reisen kann Unvorhergesehenes eintreten: Erkrankung vor Abreise, ein Unfall am Urlaubsort oder ein verlorener Koffer. Ohne Versicherungsschutz können daraus schnell hohe Kosten entstehen.
Expertentipp von LTA: Vorsorge statt Nachsorge
"Wir erleben es regelmäßig: Reisende glauben, ausreichend abgesichert zu sein - und stehen im Ernstfall ohne Schutz da. Dabei lassen sich viele Risiken mit einem individuell passenden Reiseschutz einfach und günstig absichern. Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren und bewusst zu entscheiden", sagt LTA-Geschäftsführer Dr. Michael Dorka.
Quelle: Lifecard-Travel-Assistance Gesellschaft für Reiseschutz mbH (LTA) (ots)