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Wasserpfeife: Tabak harmloser als bei Zigaretten

Archivmeldung vom 11.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wasserpfeifen: nicht unbedingt gesünder. Bild: pixelo.de, Achim Lueckemeyer
Wasserpfeifen: nicht unbedingt gesünder. Bild: pixelo.de, Achim Lueckemeyer

Shisha-Tabak für Wasserpfeifen ist weniger stark mit toxischen Metallen belastet als herkömmlicher Zigarettentabak, wie eine Studie von Forschern der University of Cincinnati belegt. Ob die Wasserpfeife aber wirklich gesünder ist, bleibt den Wissenschaftlern zufolge offen. "Es ist sehr schwer, Shisha-Rauchen und Zigarettenrauchen zu vergleichen, weil man das so unterschiedlich macht", erklärt Studienleiter Joseph Caruso. Dafür, dass das Wasser bei der Wasserpfeife den Rauch filtert, konnte sein Team jedenfalls keinen Beleg finden.

Doch gibt sich das Team anlässlich der Präsentation seiner Ergebnisse im Rahmen des 246th National Meeting & Exposition of the American Chemical Society zuversichtlich, dass die Studie ein Schritt ist, um die gesundheitlichen Risiken des Wasserpfeiferauchens wirklich zu verstehen. Das erscheint insofern wichtig, da sich die Shisha in der westlichen Welt wachsender Beliebtheit erfreut - besonders bei jungen Menschen.

Weniger Gift

Bei Wasserpfeifen kommt spezieller Shisha-Tabak zum Einsatz, eine relativ feuchte Mischung von Rohtabak, Melasse und oft auch Honig oder diversen anderen Aromen. Der Tabak glüht über spezieller Kohle, der Rauch gelangt durch einen Wasserbehälter in den Schlauch, an dem der Nutzer zieht. Wie Caruso und sein Team dank Messungen mit einem Massenspektrometer festgestellt haben, ist der in der Sisha entstehende Rauch nicht so stark mit den giftigen Metallen Arsen, Blei, Cadmium und Chrom belastet als bei Zigaretten.

Das scheint allerdings nicht daran zu liegen, dass das Wasser entsprechend einer gängigen, aber umstrittenen Vorstellung - die Verfechtern der Wasserpfeife als Argument dafür dient, dass diese gesünder sei - den Rauch filtert. Denn den Untersuchungen des Teams zufolge enthält offenbar schon der Shisha-Tabak weniger Metalle als Zigarettentabak, egal ob er mit Aromastoffen versetzt oder pur ist. Zudem konnten sie im benutzten Wasser keine erhöhte Metallkonzentration nachweisen.

Mehr Züge

Dass der Tabak selbst offenbar weniger toxische Metalle enthält, macht die Wasserpfeife aber nicht notwendigerweise gesünder. Denn aus ihren Ergebnissen wirklich Schlüsse auf Gesundheitsrisiken zu ziehen, ist Carusos Team zufolge schwierig, da das Rauchverhalten völlig anders ist als bei Zigaretten. Eine typische Wasserpfeifen-Sitzung dauert Studien zufolge eine Stunde und umfasst 200 Züge, während eine Zigarette für etwa 20 Züge reicht. Einer WHO-Schätzung nach entspricht die Rauchmenge einer Shisha-Sitzung gar fünf bis zehn Packungen Zigaretten. Andererseits rauchen Wasserpfeifen-Nutzer oft deutlich weniger.

"All das macht Shisha-Rauchen anders als Zigarettenrauchen und es macht es schwer, beides zu vergleichen, was mit ein Grund dafür ist, warum es so wenig Untersuchungen zu dem Thema gibt", meint der Doktorand Ryan Saadawi. Das Team arbeitet daran, das zu ändern. In weiterer Folge will man den Rauch von Wasserpfeifen allgemeiner analysieren und beispielsweise die Auswirkungen der genutzten Kohle beleuchten.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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