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Umfrage: Weniger Arztbesuche, mehr Eigendiagnose und öfter Selbsttherapie

Archivmeldung vom 22.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sanofi Gesundheitstrend Q1/2021 Bild: Sanofi Deutschland Fotograf: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Sanofi Gesundheitstrend Q1/2021 Bild: Sanofi Deutschland Fotograf: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist sichtbar, dass sich das Gesundheitsverhalten der Menschen hierzulande verändert hat: So geben fast zwei Drittel (62 Prozent) an, wegen kleinerer Beschwerden seltener zum Arzt zu gehen. Eine Routineuntersuchung hat bereits nahezu jeder Dritte (30 Prozent) wegen der Corona-Pandemie schon einmal verschoben, um nicht in die Praxis zu müssen.

Das sind Ergebnisse des Sanofi Gesundheitstrends, der dieses Mal untersucht, wie das Auftreten von COVID-19 das Gesundheitsverhalten der Menschen in Deutschland verändert hat. Dafür fragt das Meinungsforschungsinstitut Nielsen im Auftrag des Gesundheitsunternehmens Sanofi jedes Quartal repräsentativ etwa 1.000 Menschen in Deutschland zu einem Schwerpunktthema und zu ihrem gesundheitlichen Wohlbefinden allgemein.

Die aktuelle Befragung zeigt auch die Auswirkungen der selteneren Arztbesuche: So üben sich zum Beispiel 38 Prozent verstärkt in Selbstdiagnose und Behandlung, indem sie versuchen, ihr eigener Arzt zu sein und recherchieren dafür viel im Internet. Frauen (41 Prozent) und junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren (48 Prozent) sind hierfür überdurchschnittlich affin. Fast die Hälfte (46 Prozent) setzt seit der Pandemie öfter auf Selbstmedikation: statt zum Arzt zu gehen, z.B. auf Medikamente, die in Apotheken ohne Rezept erhältlich sind. Auch hier stimmten Frauen (50 Prozent) und jüngere Menschen (18 bis 39 Jahre: 53 Prozent) öfter zu als Männer (41 Prozent) und ältere Befragte (ab 40 Jahre: 42 Prozent).

Teils neue Technologien statt Termine in der Arztpraxis

Wird doch ein Arzt benötigt, vertrauen einige Menschen hierzulande bereits auf neue Technologien und Angebote. Etwa zwei von zehn repräsentativ Befragten (17 Prozent) haben bereits die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung genutzt. Männer griffen auf dieses Angebot signifikant öfter zu als Frauen (20 vs. 15 Prozent). Einen ebenfalls signifikant höheren Anteil nehmen die 18- bis 29-Jährigen (39 Prozent) und die 30- bis 39-Jährigen (33 Prozent) ein, gegenüber den 40- bis 49-Jährigen (16 Prozent) und den 50- bis 69-Jährigen (8 Prozent). Ähnlich oft wie die telefonische Krankschreibung wurden bereits Online-Sprechstunden oder telemedizinische Beratung statt Besuchen in der Arztpraxis genutzt (18 Prozent). Auch hier ist eine größere Nutzung bei jungen Befragten zu beobachten.

Obwohl diese Möglichkeiten noch nicht von der breiten Bevölkerung in Anspruch genommen werden, stimmt mehr als jeder Zweite (55 Prozent) zu, dass ein Besuch in der Arztpraxis zunehmend seltener nötig sein wird, zum Beispiel durch das häufigere Angebot an Videosprechstunden, telefonischer Beratung und elektronischer Übermittlung von Gesundheitsdaten wie Blutzucker oder Blutdruck. 61 Prozent glauben, dass die Politik noch mehr Möglichkeiten für digitale Gesundheitsleistungen und Gesundheitsanwendungen schaffen wird, die einen Arztbesuch zukünftig seltener nötig machen.

Doch wie wird die Corona-Pandemie das Gesundheitswesen und das gesellschaftliche Gesundheitsverständnis darüber hinaus noch verändern? Laut aktuellem Sanofi Gesundheitstrend stimmt die Mehrheit der Menschen in Deutschland zu, dass das derzeitige Hygieneverhalten sich langfristig durchsetzen wird: 77 Prozent glauben, persönliche Hygienemaßnahmen wie Händewaschen oder Desinfizieren bleiben größtenteils erhalten. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es lediglich 67 Prozent. Dass das Abstandhalten zu anderen Menschen auch nach der Pandemie noch lange das soziale Miteinander beeinflussen wird, denken ähnlich viele (76 Prozent). Bei den 18- bis 29-Jährigen stimmen gut 10 Prozentpunkte weniger diesen Aussagen zu. Impfungen werden zur Vorbeugung von Erkrankungen - nicht nur COVID-19 - hierzulande zukünftig positiver wahrgenommen, unterstreichen zwei von drei Menschen (63 Prozent). Dabei fallen die 18- bis 29-Jährigen auf: Von ihnen stimmen besonders wenige zu - nämlich nur die Hälfte (52 Prozent). Das sind 11 Prozentpunkte weniger im Vergleich zum Durchschnitt.

Insgesamt ist im aktuellen Sanofi Gesundheitstrend ein Phänomen zu beachten: Die jungen Menschen verhalten sich während der Corona-Pandemie vorsichtiger als Ältere. So verschieben sie Arzt-, Impf- und OP-Termine eher als ältere Befragte und sind zugleich weniger zuversichtlich, dass hierzulande Lehren oder Veränderungen aus der Pandemie für die Zukunft abgeleitet werden.

In der aktuellen Befragungswelle fühlen sich 47 Prozent der Menschen hierzulande wohl. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als noch im Vergleichszeitraum vor einem Jahr und damit vor Beginn der Corona-Pandemie. Die jungen Befragten zwischen 18 und 29 Jahren sind zufriedener als ältere: 59 Prozent vs. 44 Prozent. Dabei ist beim gesundheitlichen Wohlbefinden ein signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen zu beobachten: 52 vs. 42 Prozent. In den regelmäßigen Befragungswellen werden darüber hinaus Schwerpunktthemen beleuchtet. Ende Januar 2021 lag der Fokus auf der unmittelbaren und zukünftigen Veränderung des Gesundheitsverhaltens durch die Corona-Pandemie.

Datenbasis: Nielsen Sanofi Gesundheitstrend Q1/2021, Januar 2021, Online-Befragung, n=1.000

Quelle: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH (ots)

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