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So lässt sich Gicht durch gesunde Ernährung lindern: Wenig Fleisch und Wurst, dafür viel Gemüse

Archivmeldung vom 09.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Es sind Entzündungsschübe mit kaum erträglichen Gelenkschmerzen im großen Zeh, im Knie, im Ellenbogen oder der Hand: Ein bis zwei Prozent aller Erwachsener in Deutschland leiden an Gicht, Männer sind viermal so häufig davon betroffen wie Frauen. Mit gesunder Ernährung lässt sich die Krankheit jedoch lindern. Wie Betroffene ihren Speiseplan umstellen sollten, erklärt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Fleisch plus Alkohol - ein häufiger Auslöser von Anfällen

Wie entsteht Gicht überhaupt? Tierische Lebensmittel enthalten verhältnismäßig hohe Mengen an sogenannten Purinen. Der Körper baut diese zu Harnsäure ab, die vor allem über den Urin ausgeschieden wird. Verläuft jedoch dieser Prozess zu langsam, konzentriert sich die Harnsäure im Blut. Ab einem Wert von etwa 6,5 Milligramm pro Deziliter besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich Kristalle in den Gelenken bilden. "Es betrifft vor allem Menschen, deren Nieren die Harnsäure infolge einer erblichen Veranlagung nicht ausreichend ausscheiden", sagt Dr. Bettina Engel, Allgemeinmedizinerin an der Universität Oldenburg und Autorin der hausärztliche Leitlinie zur Gicht.

Akute Gichtanfälle lindert der Arzt mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten. An erster Linie steht jedoch eine Ernährungsumstellung. "Es kommt vor allem darauf an, sich nicht mit zu vielen Purinen auf einmal zu belasten", sagt Daniela Homoth, Ernährungswissenschaftlerin aus Reutlingen. Fettreiche Mahlzeiten mit reichlich Fleisch und alkoholischen Getränken beispielsweise sind ein häufiger Auslöser für Gichtanfälle. "Alkohol verzögert unter anderem das Ausschwemmen von Harnsäure", so Homoth.

Fleisch zu Geschnetzeltem verarbeiten, dazu viel Gemüse

Gichtpatienten sollten sich beim Fleischkonsum an Obergrenzen orientieren, rät Ernährungswissenschaftlerin Homoth. Mehr als 150 Gramm sollte die Fleischportion nicht wiegen. Das entspricht einem ziemlich kleinen Stück Schweinebraten oder Hähnchenbrust. In beiden steckt jeweils etwa die Hälfte der Tagesration an Purinen von 210 Milligramm, die als gut tolerierbar gilt. Homoths Trick, um die Portionen unauffällig zu schrumpfen: Fleisch zu Geschnetzeltem verarbeiten und daraus ein schmackhaftes Gericht mit Gemüse und weiteren Beilagen zubereiten.

Menschen mit Gicht können die meisten Gemüsesorten, Obst, Milchprodukte, Eier, Kartoffeln, Nudeln und Reis ohne Bedenken täglich essen. Eine Ausnahme bilden Hülsenfrüchte, die vergleichsweise viel Purin enthalten. Reduziert werden sollte vor allem der Genuss von Fleisch, Wurst und Fisch. Zudem sollte man Weißmehl- durch Vollkornprodukte ersetzen, Fertigprodukte minimieren sowie auf Zucker vor allem in Getränken verzichten. Ein derart optimierter Speiseplan hilft nicht nur, die gefürchteten Gichtattacken zu verhindern, sondern unterstützt auch beim Abbau überschüssiger Pfunde.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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