KI-Hacker: Jedes dritte Unternehmen gegen Angriffe zu wenig geschützt
Cyberkriminelle setzen zur Täuschung ihrer Opfer verstärkt auf künstliche Intelligenz, um "Deepfakes" in Form von Texten, Bildern oder Tönen zu erstellen. Teilweise nutzen Unternehmen bereits selber künstliche Intelligenz, um die technologisch anspruchsvollen Hackerangriffe abzuwehren.
Allerdings verzichtet darauf in Deutschland noch jedes dritte Unternehmen - in der Schweiz und Österreich hat sogar knapp jede zweite Firma keine KI-Abwehr im Einsatz. Für die Umfrage "Securing a Digital Future 2025" wurden von einem Marktforschungsinstitut insgesamt 300 Fach- und Führungskräften in der DACH-Region im Auftrag von DXC Technology befragt.
"Unternehmen sollten die neuen Risiken von KI-unterstützten Angriffen sehr ernst nehmen und die eigene Cyberabwehr entsprechend anpassen", sagt Jacqueline Fechner, CEO Germany von DXC Technology. "Bei unserem DXC-Summit im Mai in München zeigten Betriebe verschiedenster Branchen eindrucksvoll, wie sich Cyberlücken professionell schließen lassen und KI in einer ganzheitlichen Strategie eingebunden wird."
Palfinger setzt auf KI-Abwehr
Der Maschinenbauer Palfinger hat auf die Risiken von KI-Angriffen bereits reagiert und erläuterte seine proaktive Strategie: "In einer hypervernetzten Welt ist Geschwindigkeit heutzutage die neue Währung der Sicherheit", sagte Alexander Wörndl-Aichriedler, Vice President Corporate ICT & Global Business Services bei Palfinger. "Unsere KI-gesteuerten Sicherheitsmaßnahmen sind nicht nur reaktiv, sondern lernen und passen sich kontinuierlich an."
KI strategisch in den Betrieb einbinden
DXC-Experten empfehlen, KI-Projekte über die Sicherheitsüberlegungen hinaus möglichst eng mit der Geschäftsstrategie eines Unternehmens zu verbinden. Auf diese Weise lassen sich Erfolge am schnellsten erzielen. Damian Bunyan, CIO beim Energieunternehmen Uniper, betont: "Unsere Zusammenarbeit mit DXC stellt sicher, dass KI nicht nur eine Tech-Initiative ist, sondern in Prognosen, Automatisierung und betriebliche Ausfallsicherheit eingebettet ist." Einen solchen ganzheitlichen Ansatz verfolgt auch der Optik- und Optoelektronik-Konzern Zeiss, um mit KI beispielsweise Innovationen zu beschleunigen: "Bei Zeiss ist KI zu einer strategischen Säule geworden, die in unsere täglichen Abläufe eingebettet ist", sagt Carsten Trapp, Head of Corporate IT bei Zeiss.
VKB erhöht Geschwindigkeit und Transparenz mit KI
Ähnlich geht die Versicherungskammer Bayern (VKB) vor: KI soll der VKB dabei helfen, komplexe Geschäftsprozesse in der Infrastruktur zu automatisieren. Ziel ist, die Geschwindigkeit und Transparenz zu erhöhen. "KI wird es uns ermöglichen, Vorfälle innerhalb unserer kritischen Anwendungen zu antizipieren - von der Schadenbearbeitung bis zum Kundenservice", sagte Philip Brands, Leiter Produktion, VKB beim DCX-Gipfel. Mit der Beschleunigung der digitalen Transformation wird die Bedeutung der KI nach Einschätzung von Fachleuten noch zunehmen. Jacqueline Fechner von DXC Technology prognostiziert, KI werde ein entscheidender Eckpfeiler zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit und Innovation sein. Die damit gemachten Erfahrungen seien auch für die Cyberabwehr gegen Hacker-Angriffe mit KI unverzichtbar.
Quelle: DXC Technology (ots)