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Fröhliche Fettnäpfchen: Wenn Weihnachtswünsche die Wirkung verfehlen

Archivmeldung vom 07.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gut gemeint, falsch verstanden. Gerade zu Weihnachten häufen sich die Fauxpas in der Geschäftswelt. Global grüßen und schenken ist in Zeiten der weltweiten Kommunikation beliebter denn je. Doch wer auf internationale Weihnachtspost und Präsente setzt, braucht festliches Fingerspitzengefühl, weiß Eberhard Schenk, Leiter der Abteilung Interkulturelles Training von den Carl Duisberg Centren.

„In vielen Ländern wird Weihnachten ja gar nicht gefeiert: China, Indien, Russland oder Ägypten sind da nur einige Beispiele und hier ist man mit Seasonal Greetings statt Fröhliche Weihnachten einfach auf der besseren Seite. Das gilt auch für die Weihnachtspost in die USA mit ihren vielen Religionsgemeinschaften, nicht immer ist dort ein Merry Christmas angebracht. In Russland schickt man Karten, E-Mails oder Geschenke ohnehin besser zu Silvester verbunden mit Neujahrsgrüßen.“

Die internationalen Weihnachtswünsche sind das eine, komplizierter wird es, wenn mit dem Gruß zum Fest auch eine kleine Überraschung verbunden sein soll. Denn: Andere Länder, andere Sitten, andere Geschenke!

Beispiel China, hier kommt traditionelles Gebäck oder klassische Musik aus Deutschland sehr gut an, aber Uhren sind bei älteren, traditionsverbundenen Menschen tabu, denn sie verkünden den Tod. Weiß ist die Farbe der Trauer – Geschenke in dieser Farbe sind in China wie auch in Indien besser zu vermeiden. Ein Regenschirm deutet auf eine Scheidung hin und wer ein Buch bekommt, wird Geld verlieren. Gutes Parfum ist bei Chinesinnen allerdings beliebt, ebenso kann etwas Lokales, wie ein Bierkrug, das ideale Geschenk sein. Ausgepackt werden die Präsente aber meist erst dann, wenn die Gäste längst gegangen sind. Da hat es sich bewährt, die Preisschilder nicht zu entfernen, denn es ist äußert wichtig, dass Geschenke gleichermaßen zurückgegeben werden können. Kleine, originelle oder gar selbst gemachte Gaben haben nicht den gleichen Wert wie bei uns.

Ganz anders präsentiert sich die Lage in Kamerun, hier wird fast alles glücklich angenommen und auch sehr gerne Weihnachten gefeiert. In Lateinamerika bekommen Kinder ihre Geschenke erst am 6. Januar und auch in Russland werden die Präsente zum Jahreswechsel übergeben. Beliebt sind dort landestypische Dinge wie Porzellan, klassische Musik, Baumkuchen, Stollen und Füllfederhalter oder Terminkalender sowie Mappen in Leder.

Die festlichen Fehlerquellen sind groß und die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen weltweit Weihnachten hip finden, ist kein Garant dafür, dass Weihnachtspost und Präsente immer die gewünschte Wirkung erzielen. In den großen Metropolen stehen Partys und Dekoration zum Weihnachtsfest zwar hoch im Kurs, doch für viele kommt spätestens beim Auspacken der Geschenke aus der Ferne wieder die Tradition ins Spiel, erklärt Schenk. „Sehr unverfänglich ist die Deutsche Schokolade, sie kommt immer gut an. In muslimische Länder sollte selbstverständlich kein Wein geschickt werden, in Ägypten sind Pralinen eine üblich nette Geste. Eine gute Krawatte für Männer ist in China beispielsweise gern gesehen und russische Frauen mögen Süßigkeiten, wertvolle Tücher oder Schals.“

Wer die kulturellen Gegebenheiten beim Weihnachtskontakt mit Geschäftspartnern berücksichtigt, wird sicher positive Resonanz auf seine Weihnachtsgrüße bekommen. Da kann es sogar passieren, dass, wie ein Beispiel aus Indien zeigt, ein Geschenk aus Begeisterung direkt an Verwandte weiterverschenkt wird. Gut gemacht, erhalten Geschenke ganz bestimmt die Geschäftsfreundschaft und zeigen in Zeiten zunehmender Globalisierung dem Gegenüber: Du bist mir wichtig!

Quelle: Pressemitteilung Carl Duisberg Centren

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