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Drei von vier Bergunfällen sind vermeidbar

Archivmeldung vom 09.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wandern und Bergsteigen erleben eine Renaissance. Sie wirken sich positiv auf die Gesundheit aus, helfen beim Stressabbau, beruhigen die Sinne und werden auch unter ökologischen Gesichtspunkten besonders positiv bewertet. Doch vielen Wanderern fehlt es an Wissen, wie man sich in den Bergen bewegt. Die Folge sind schwere Unfälle, die immer häufiger tödlich enden.

Allein in den Alpen kommen jährlich mehr als 200 Wanderer ums Leben. Leichtsinn und Unerfahrenheit spielen dabei eine entscheidende Rolle. "Mehr als drei von vier Unfällen ließen sich vermeiden - durch eine gründliche Vorbereitung, die richtige Ausrüstung und Vorsicht", sagt Jens Christian Berggreen, Präventionsexperte beim Deutschen Ring. So wird der Bergausflug zu einem sicheren Abenteuer.

Das Wetter muss mitspielen

Wandern in den Bergen ist ein Natursport. Damit sind alle Aktiven - vom Spaziergänger bis zum Bergsteiger - zwangsläufig auch den Unbilden der Natur ausgesetzt. Zwölf Prozent aller Unfälle passieren durch äußere Einflüsse, die vor allem wetterbedingt sind. Selbst im Hochsommer kann es auf den Gipfeln schneien. Ein plötzlicher Kälteeinbruch, heftige Gewitter oder sintflutartige Regenfälle sind in den Bergen nichts Ungewöhnliches. Sie führen zu Steinschlag und machen die Wanderung zu einer höchst gefährlichen Rutschpartie. Den Wetterbericht zu kennen ist daher ein Muss für jeden Wanderer. Nicht nur Online-Wetterdienste oder Hörfunknachrichten, sondern auch Hüttenwirte und Bergdienste sind eine gute Informationsquelle.

Bergtour nicht erst am Parkplatz planen

Am Anfang jeder Tour steht außerdem eine gewissenhafte und vollständige Tourenplanung. Und zwar nicht erst am Parkplatz, sondern in aller Ruhe zuhause. Dabei sollten auch Alternativrouten eingeplant werden. Genaue Informationen zur Länge und zum Schwierigkeitsgrad der Strecke geben Touristeninformationen oder die Bergwacht. Inzwischen bieten außerdem zahlreiche Internetportale Hilfestellung bei der Planung. Kategorisierungen beispielsweise nach "Pfaden" oder "befestigten Wegen" ermöglichen einen guten Überblick über die Strecken und ihre Tücken. "Zu oft werden Routen trotz zahlreicher Warnungen unterschätzt", warnt Jens Christian Berggreen. "Wenn das Gelände häufig wechselt, die Wanderwege zu Kletterpfaden werden oder gar plötzlich die Dämmerung einbricht, sind unerfahrene Wanderer schnell überfordert." Knapp zwei Drittel der tödlichen Bergunfälle sind auf Stolpern, Ausrutschen oder Absturz zurückzuführen.

Auf gute Ausrüstung achten

Auch die Ausrüstung macht das Bergabenteuer sicherer. Knöchelhohe Wander- und Outdoorschuhe mit grob gearbeitetem Profil bieten Halt und zumindest einen gewissen Schutz auf schwierigen und glatten Wegen. Immer mehr Wanderer wissen außerdem Stöcke zu schätzen. Diese bohren sich in weiche Böden hinein und rutschen so kaum weg. Experten empfehlen verstellbare Teleskopstöcke, die sich bei Anstieg und Abstieg an das Gelände anpassen lassen und gleichzeitig zur Entlastung der Kniegelenke beitragen.

Ins Handgepäck gehören nicht nur Verpflegung und Getränke; sondern auch eine Kopfdeckungen als Sonnenschutz, warme Kleidung und Regenschutz sowie eine Verbandtasche unter anderem mit Pflaster, Schnellverbänden und Wundreinigungstüchern. Damit lassen sich zumindest kleinere Verletzungen behandeln.

Die Warnsignale des Körpers beachten

Jeder fünfte tödliche Bergunfall ist auf Erschöpfung und Überlastung zurückzuführen. Viele Wanderer überhören die Warnsignale ihres Körpers. Regelmäßige Pausen, ausreichend trinken und essen sowie eine auf das Leistungsvermögen angepasste Route sind daher in den Bergen lebensrettend. Auch in Gruppen sollte kein Wanderer sich scheuen, seine Bergkameraden bei Erschöpfung um eine Rast zu bitten. Damit die gesamte Gruppe heil wieder am Ziel ankommt, müssen sich alle am Schwächsten orientieren und Rücksicht nehmen.

Quelle: Deutscher Ring Krankenversicherungsverein AG

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