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Arbeitsschutz nervt die Mitarbeiter? Sicherheitsexperte nennt 5 Fehler, die Unternehmen bei den Sicherheitsvorkehrungen machen

Archivmeldung vom 04.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Stefan Ganzke
Stefan Ganzke

Bildrechte: WandelWerker Consulting GmbH Fotograf: WandelWerker Consulting GmbH

Arbeitsschutz ist in jedem Unternehmen wichtig - in diesem Punkt sind sich Geschäftsführer, Führungskräfte und Arbeitnehmer oftmals einig. Letztere fühlen sich von entsprechenden Anweisungen jedoch häufig genervt und setzen sie deshalb nur vereinzelt um: ein Umstand, der nicht selten zu weiteren Arbeitsunfällen führt.

"Ich sehe immer wieder, dass sich Arbeitnehmer stumpf auf Vorschriften verlassen - bei alltäglichen Arbeiten den Kopf auszuschalten, führt jedoch erst dazu, dass Arbeitsunfälle geschehen", sagt Stefan Ganzke. Der Experte für Arbeitssicherheit arbeitet täglich mit Unternehmen an deren Sicherheitskultur. Er weiß, wie man Mitarbeiter für den Arbeitsschutz gewinnen und dazu bewegen kann, diese Vorgaben einzuhalten, weil sie es für sinnvoll und richtig erachten. Im Folgenden stellt er die fünf verbreitetsten Fehler vor, die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen im Arbeitsschutz begehen.

1. Auf externe Motivation setzen

Halten sich Teamleiter oder Schichtführer beispielsweise nur an den Arbeitsschutz, weil sie laut Gesetz dazu verpflichtet sind, färbt das natürlich auch auf die Mitarbeiter ab: Zwar befolgen sie die Regeln, weil ihr Arbeitgeber es so verlangt - nicht aber, weil sie tatsächlich motiviert sind, unsichere Verhaltensweisen abzulegen. Der Nachteil ist, dass Mitarbeiter nur so lange sicher arbeiten, wie eine Aufsicht da ist.

Besonders problematisch sind Führungskräfte, die keine Vorbildrolle und Verantwortung im Arbeitsschutz übernehmen. Das Ziel sollte daher sein, sowohl Mitarbeitern als auch Führungskräften den Sinn von Arbeitsschutzmaßnahmen zu vermitteln. So entsteht innere Motivation.

2. Kultur der Angst fördern

Mitarbeitern mit Er- und Abmahnungen zu drohen, wenn sie unsichere Verhaltensweisen an den Tag legen, ist eine Strategie, auf die leider immer noch viel zu viele Unternehmen setzen. Das Thema Arbeitsschutz ist dadurch sehr negativ behaftet. Besser ist es, eine offene Fehlerkultur zu fördern, in der Mitarbeiter ohne Angst über Fehler sprechen und vorgefallene Arbeitsunfälle melden können.

3. Null Unfälle zum Jahresziel erheben

Die Kommunikation von null Unfällen als Jahresziel steht einer offenen Fehlerkultur konträr entgegen. Um den Arbeitsschutz voranzubringen und Arbeitsunfälle zu verhindern, ist ein solches Jahresziel komplett kontraproduktiv, zumal es den Druck für Mitarbeiter nur unnötig erhöht. Im schlimmsten Fall führt es sogar dazu, dass Mitarbeiter Unfälle vertuschen, weil sie nicht diejenigen sein möchten, die den Ruf ihres Teams beschädigen.

4. Mitarbeiter nur unzureichend einbinden

Nicht selten entstehen Arbeitsschutzregeln aus dem "Elfenbeinturm" heraus, statt sich tatsächlich an der Expertise der Mitarbeiter zu orientieren. Das Ergebnis sind praxisferne Schutzmaßnahmen, die niemandem nützen. Entsprechend wichtig ist es, Mitarbeiter wann immer möglich mit einzubeziehen, wenn es um das Thema Arbeitsschutz geht - so zum Beispiel, wenn Arbeitsschutzkleidung beschafft wird. Das führt zu mehr Akzeptanz unter der Belegschaft.

5. Wissen zu trocken vermitteln

Vielen Unternehmen gelingt es einfach nicht, das Thema Arbeitsschutz in einer Art und Weise zu vermitteln, die motivierend, interaktiv und unterhaltsam ist. Meist beginnt das Problem schon auf Schichtführerebene, wo neuen Mitarbeitern zum Beispiel lediglich die Betriebsanweisung zum Lesen und Unterschreiben vorgelegt wird.

Ein weiteres Problem sind langwierige PowerPoint-Präsentationen und stundenlange Jahresunterweisungen mit einem Feuerwerk an Sicherheitsvorschriften. Besser geeignet sind Workshops und Impulsvorträge mit einem hohen Grad an Interaktion. So gelingt es, Mitarbeiter und Führungskräfte dort zu erreichen, wo sichere Verhaltensweisen beginnen: im Kopf.

Quelle: WandelWerker Consulting GmbH (ots)

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