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Job-Hopping in der modernen Arbeitswelt - Headhunter verrät, was dahinter steckt und ob das Karrieremodell wirklich zu beruflichem Erfolg führt

Archivmeldung vom 01.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dominik Roth Bild: Dominik Roth Fotograf: StefanWeberPhotoArt
Dominik Roth Bild: Dominik Roth Fotograf: StefanWeberPhotoArt

Zu viele Jobwechsel schaden dem Lebenslauf - oder doch nicht? Laut EU-Studien bleiben vor allem die jungen Deutschen heutzutage kürzer in Unternehmen, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. "Jobwechsel können eine große Chance für Arbeitnehmer sein. Allerdings kommt es auf die Häufigkeit der Wechsel, die Dauer der Anstellung und die Erklärung der Hintergründe/Motive an", sagt Headhunter Dominik Roth.

"Ein Arbeitsverhältnis beruht auf Vertrauen. Häufige Wechsel können unzuverlässig wirken - wenn kein roter Faden im Lebenslauf ist." Roth sucht und wählt Führungskräfte von heute und morgen aus. Gern verrät er im Folgenden, wie Job-Hopping der Karriere schaden kann, wann es sogar positiv ist und wie man seine Karriere richtig planen kann.

Wie Job-Hobbing der Karriere schaden kann - die Daumenregel

Lassen zu viele Jobwechsel im Lebenslauf keinen roten Faden erkennen, können zu viele kurze Stationen der Karriere nachhaltig schaden - unabhängig davon, welche externen Faktoren die Jobwechsel vermeintlich rechtfertigen. Oftmals bekommen Bewerber zudem erst gar nicht die Chance, häufige Wechsel zu erklären, da sie bereits anhand ihrer Unterlagen ausselektiert werden:

Es wird davon ausgegangen, dass es an Loyalität, Orientierung und Durchhaltevermögen fehlt. Was viele Arbeitnehmer zudem nicht wissen, ist folgende Daumenregel: Um einen validen Track Record aufzubauen, reicht selbst ein Jahr nicht aus. Zweieinhalb bis drei Jahre sollte man daher unbedingt in einem Unternehmen bleiben, um nachweisbare Erfolge für den Arbeitgeber zu erzielen.

Was sind gute Wechselgründe?

Natürlich ist Job-Hopping nicht immer automatisch ein Problem - zumal es durchaus auch gute Gründe gibt, den Job zu wechseln. Abgeschlossene Projekte und andere Herausforderungen zum Beispiel machen sich gut im Lebenslauf, weil sie zeigen, dass der Arbeitnehmer sichtbare Erfolge für sein Unternehmen erzielt hat. Ein weiterer guter Grund für einen Jobwechsel ist der Wunsch nach mehr Gestaltungsspielraum, nachdem man ein Projekt erfolgreich zum Abschluss gebracht hat.

Wenn der Job unerträglich wird

Jeder Mensch erlebt in seinem Job mal gute und mal schlechte Phasen. Wenn die Unzufriedenheit jedoch zum Dauerzustand wird, berufliche Fragen sich dominant auf das Privatleben auswirken und der Job unerträglich für einen ist, ist es an der Zeit, etwas zu ändern. Wichtig ist, dass man beim nächsten Job mit sehr viel mehr Bedacht vorgeht, indem man sich auf mehr als nur auf ein Kriterium konzentriert. Roth beobachtet oftmals die sog. Fokussierungsillusion, die dazu führt, dass ein Kriterium den Hauptmotivator für den Wechsel darstellt und man dadurch Gefahr läuft, weitere Faktoren nicht zu beachten. So droht die Gefahr, dass man erneut in einen Job gerät, der einen unglücklich macht, was den roten Faden schnell zu einem roten Strich durch den CV umformt.

Fazit

Die Arbeitswelt ist im Wandel: Heutzutage bewegen wir uns in einem flexiblen und dynamischen Umfeld, in dem Job-Hopping nicht mehr ganz so kritisch gesehen wird wie noch vor einigen Jahren. Das hat sicherlich unter anderem auch mit dem Anspruch der Generation Y zu tun, die abwechslungsreiche Tätigkeiten bevorzugt.

Dennoch gilt es, ständige Jobwechsel weitestgehend zu vermeiden - und zumindest für den nächsten Job daraus zu lernen, indem man schon im Voraus alle relevanten Kriterien abwägt. Und: Auch Unternehmen sollten über langfristige Talent-Pools nachdenken, um Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen haben, die Möglichkeit zu geben, zurückzukommen und mit diesen langfristig in Kontakt zu bleiben.

Dominik Roth ist Headhunter und Partner bei Mercuri Urval - einer global führenden Personalberatung, die auf die Vermittlung und Potenzialbeurteilung von Führungskräften spezialisiert ist. Er unterstützt Hidden Champions und Technologieführer aus dem industriellen Mittelstand bei allen Themen rund um Headhunting und Management-Diagnostik. Dominik Roth bringt umfassende Erfahrung aus über 300 Executive Searches und mehreren hundert Executive Assessments mit. Außerdem ist er Host des erfolgreichen Karriere-Podcasts "CEO Career Code", der auf Apple, Spotify und Google Podcast kostenfrei verfügbar ist.

Quelle: Dominik Roth (ots)

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