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Anruf-Info per SMS - Vodafone und O2 langen zu

Archivmeldung vom 04.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Mobilfunkbetreiber haben einen Service eingeführt, ohne ihre Kunden darüber zu informieren. Unter Umständen kann das ziemlich teuer werden. Stiftung Warentest informiert, wie dieser Service deaktivieren wird.

Mobilfunkbetreiber haben einen Service eingeführt, ohne ihre Kunden darüber zu informieren. So bekommen Kunden von T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus eine SMS, wenn jemand versucht hat, sie bei ausgeschaltetem Handy zu erreichen. Nette Idee - der Benachrichtigte bezahlt auch nix für den Service. Doch nur bei Anrufen zu T-Mobile und E-Plus ist das auch für den Anrufer kostenlos. Bei O2 und Vodafone kann der Service für Anrufer dagegen richtig ins Geld gehen. STIFTUNG WARENTEST online sagt, wie Sie solche Serviceleistungen wieder los werden.

Keiner erreichbar

Der Service „Anruf-Info per SMS“ funktioniert so: Jemand schaltet sein Handy aus, er telefoniert gerade oder ein Netz ist nicht verfügbar. Ein anderer versucht, ihn zu erreichen. Daraufhin hört der Anrufer die Ansage „Der Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar.“ Wenn der Angerufene sein Handy wieder anschaltet, bekommt er eine SMS: „Anruf-Info: +491791234567 hat versucht sie anzurufen (03.06. um 12.12 Uhr) Dieser Dienst ist für sie kostenlos.“ Voraussetzung: Der Anrufer hat die Rufnummerübermittlung aktiviert. Das ist in der Regel der Fall.

Jeder Versuch kostet

So weit, so gut. Nicht gut allerdings für diejenigen, die eine O2- oder Vodafone-Nummer wählen. Ihnen wird für die kurze Ansage der normale Minutenpreis für Verbindungen ins deutsche O2-Netz (Vodafone-Netz) gemäß ihrem Tarif berechnet“. Besonders ärgerlich für Anrufer, bei denen der Anbieter im Minutentakt abrechnet. Die kurze Ansage kostet damit den Preis eines einminütigen Gesprächs. Das kann teuer werden, gerade wenn der Anrufer es in dringenden Fällen mehrmals versucht. Mit einem Prepaid-Handy zahlt er im ungünstigsten Fall pro Versuch 0,89 Euro. Das sind bei fünf gescheiterten Gesprächen schon fast fünf Euro.

Service deaktivieren

O2 will diesen Service nach eigenen Aussagen bis Ende Juni für alle Kunden einführen - ohne sie vorher darüber zu informieren. Grund: Der Service sei kostenfrei, somit läge keine Vertragsänderung vor. Vodafone hat schon vor eineinhalb Jahren alle Kunden umgestellt. Wer den neuen Service bemerkt und seine Bekannten vor unnötigen Kosten schützen will, kann die Funktion deaktivieren lassen. Kunden müssen dazu in Kontakt mit ihrem Mobilfunkbetreiber treten:

O2:

  • Vertragskunden rufen die kostenfreie (vom O2-Handy aus) Nummer an: 01 79/5 52 22.
  • Loopkunden rufen von ihren Handy aus folgende Nummer an: 01 79/55 2 82 (0,35/0,39 Euro pro Minute). Oder die 0 180 5/52 82 55 (0,12 bis 0,60 Euro pro Minute).
  • Online-Kunden wählen entweder die 0 190 5/76 9 37 (0,62 Euro pro Minute). Oder schicken eine E-Mail über die Homepage von O2.

Vodafone:

  • Vertrags- und Prepaidkunden rufen die kostenfreie Servicenummer 12 13 14 oder die Kunden-Hotline 12 12 an.

test-Kommentar

Eins ist klar: Es ist nicht in Ordnung, dass die Kunden nicht informiert wurden. Die Angerufenen haben kaum eine Chance zu erfahren, dass der Anrufende für seine Versuche Gebühren bezahlt. Die Anrufer selbst kriegen das auch nicht mit, da die Gespräche in ihrem Einzelverbindungsnachweis nicht gesondert aufgeführt werden. Außerdem haben Prepaid-Kunden in der Regel keinen Einzelverbindungsnachweis. Und selbst wenn O2- und Vodafone-Kunden den Service „Anruf-Info per SMS“ nicht haben wollen, müssen sie eventuell dafür Hotline-Gebühren zahlen oder zumindest Zeit investieren. Der umgekehrte Weg wäre sinnvoller: Wer diesen Service nutzen will, lässt ihn bei seinem Mobilfunkbetreiber aktivieren.

Quelle: http://www.stiftung-warentest.de/online/computer_telefon/meldung/1265899/1265899.html

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