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Die bargeldlose Kostenfalle

Archivmeldung vom 15.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V."
Bild: "obs/BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V."

"Bitte zahlen Sie bargeld- und kontaktlos." Das hören und sehen Kundinnen und Kunden derzeit vielerorts im Einzelhandel. Aber nicht nur der Einzelhandel, sondern auch Kreditinstitute werben in der Corona-Krise, "aus hygienischen Gründen", für das bargeldlose Bezahlen. "Dabei wird verschwiegen, dass bargeldloses Zahlen richtig teuer und eine, "Kostenfalle" für viele Kundinnen und Kunden werden kann, die erst bei der Entgeltabrechnung sichtbar wird", so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der BDGW.

So verlangt rund die Hälfte aller Sparkassen und Volksbanken in Deutschland Gebühren für den Einsatz der Girocard. Das hat eine aktuelle Untersuchung des Finanzportals Biallo ergeben.

Jede zweite der 380 Sparkassen und 440 Volksbanken in Deutschland erhebt bei bargeldlosen Bezahlvorgängen entsprechende Gebühren. Im Schnitt würden 0,34 Cent, teilweise sogar bis zu 0,70 Cent, pro Bezahlvorgang berechnet. So könnten am Jahresende schon einmal mehrere Hundert Euro an Zusatzkosten anfallen, mit denen die Kundinnen und Kunden nicht gerechnet haben. Was Verbraucherschützer besonders heftig kritisieren ist die Tatsache, dass diese Gebühren in den Entgeltinformationen einiger Sparkassen und Volksbanken "versteckt" oder, so die Rechercheergebnisse von Biallo, auch gar nicht ausgewiesen werden. Auch an der Kasse werden Verbraucherinnen und Verbraucher nicht auf diese Zusatzkosten aufmerksam, da auch hier keine entsprechenden Hinweise erfolgen. Daher empfiehlt Biallo, lieber mit Bargeld zu zahlen.

"Das Vorgehen dieser Institute ist nicht nachvollziehbar", so Olschok. Nicht nur, dass sie, wie auch Teile des Einzelhandels, Bargeld völlig unbegründet als Gesundheitsrisiko darzustellen versuchten. Sie profitierten dann auch noch zusätzlich beim alternativ beworbenen bargeldlosen Bezahlen. "Das ist unseriös und bestätigt uns in der Auffassung, dass viele Kreditinstitute den, War on cash 2.0' eingeleitet haben", so Olschok. Häufig träfe es die Schwächsten, die in der Corona-Krise ohnehin besonders gefährdet seien und die nicht mal eben das Kontomodell oder die Bank wechseln könnten. "Dabei kommt beim bargeldlosen Bezahlen ein weiterer, nicht zu unterschätzender, Risikofaktor hinzu. Durch die Erhöhung des Limits für Zahlungen ohne Eingabe der PIN werden Verbraucherinnen und Verbraucher einem erhöhten Betrugsrisiko durch Kriminelle ausgesetzt und das bargeldlose Bezahlen wird somit zu einer Kostenfalle mit erhöhtem Betrugsrisiko. Das kann mit Bargeld nicht passieren", so Olschok abschließend.

Quelle: BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V. (ots)


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