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Zuzahlungen für Hörgeräte oft höher als nötig

Archivmeldung vom 09.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (2011)
Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (2011)

Foto: ReSound
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Obwohl jeder Bürger das Recht hat, ein Hörgerät ohne Zuzahlung zu erwerben, machen die meisten Betroffenen von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch. Viele zahlen privat auch vierstellige Beträge zu. Das zeigt die Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts im Auftrag des rbb unter 200 Hörgerätenutzern.

Danach haben 43% der Betroffenen bis zu 500EUR für die Hörhilfen selbst bezahlt. Gut ein Viertel der Befragten steuerte sogar mehr als 1000EUR aus der eigenen Tasche bei, davon 3 % sogar über 4000EUR. In einer Stichprobe, die das Verbrauchermagazin SUPER.MARKT mit zwei Probanden bei Hörgeräteakustikern in Berlin durchgeführt hat, bestätigte sich dieser Trend. Den beiden Probanden wurden Hörgeräte angeboten, bei denen sie zwischen 150 und 2400 zuzahlen sollten.

Hörgeräteakustiker sind allerdings verpflichtet, den Kassenpatienten mindestens ein zuzahlungsfreies Modell anzubieten. Doch laut der rbb-Umfrage bekamen 31% der Befragten keine solche Offerte. (61% wurde immerhin ein Modell ohne Zuzahlung im Verkaufsgespräch angeboten.) Norbert Böttges vom Schwerhörigenbund erläutert im rbb-Verbrauchermagazin den Hintergrund: "Der Hör-Akustiker bietet für den Preis, den die Krankenkasse ausgesucht hat... einen relativ einfachen Standard an, gemessen an dem, was heute technisch möglich ist." Dagegen beruft sich der Verband der Ersatzkassen darauf, dass Mehrzahlungen ausschließlich für Zusatzfunktionen begründet werden könnten.

Doch offenbar verkaufen Hörakustiker vor allem die vielen technischen Innovationen, um den Kunden ein vermeintlich besseres Hören zu ermöglichen. Lediglich Anbieter Fielmann bot in der SUPER.MARKT Stichprobe dem Betroffenen ein zuzahlungsfreies Geräte mit einem hohen technischen Standard an. Dagegen rieten sowohl der online Anbieter audibene mit seinem Dienstleister Hörpartner als auch die Firma Kind von den Kassengeräten ab. Die Anbieter begründeten diese Empfehlung mit einem höheren technischen Standard, der bei zuzahlungsfreien Geräten nicht gegeben sei.

Alle Informationen und Tipps im Verbrauchermagazin SUPER.MARKT Montag, 09.11.2020 um 20:30 Uhr im rbb-Fernsehen

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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