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TÜV testet wie jedes Jahr Lichterketten - Viele davon sind mangelhaft

Archivmeldung vom 05.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der TÜV Rheinland warnt auch diese Jahr wieder vor gefährlichen Lichterketten, die billig verkauft werden. Die getesteten waren alle aus dem Billigpreissegment.

Schlechte Verarbeitung, Verbrennungsgefahr, fehlende Sicherheitshinweise und lockere Stromkabel: Elektrische Lichterketten weisen zum großen Teil erhebliche Sicherheitsmängel auf, wie der TÜV Rheinland jetzt feststellte. Bei dem Test handelte es sich um einen der bundesweit größten dieser Art. Insgesamt wurden 83 verschiedene Lichterketten, die derzeit im Handel in Deutschland erhältlich sind, unter die Lupe genommen und das Ergebnis ist erschreckend: 65 der kontrollierten Lichterketten entsprachen nicht den Mindestvorschriften, im schlimmsten Fall kann es zu Stromschlägen und Bränden kommen. 
 
Preis ist keine Garantie für Qualität
Alle getesteten Lichterketten stammen aus Billiggeschäften, Baumärkten, Warenhäusern, Möbelhäusern und dem Internet. Unabhängig vom Einkaufsort stellten die Experten vom TÜV Rheinland fest: "Der Preis sagt nichts über Qualität und über die Sicherheit aus." Bei billigen Lichterketten bis fünf Euro waren 34 von 41 geprüften Produkten mangelhaft, bestätigte Thomas Haupt, der die Tests durchgeführt und ausgewertet hat. 
 
Stromschläge und Verbrennungsgefahr
Einige handelsübliche Ketten erreichten im Test einen Wert von bis zu 359 Grad Celsius, erlaubt sind maximal 90 Grad Celsius. Die Verbrennungsgefahr ist dabei natürlich besonders hoch, vor allem für Kinder sei erhöhte Vorsicht geboten, warnt Ralf Diekmann, TÜV-Sprecher für Produktionssicherheit: "Diese Ketten dürften in Deutschland eigentlich nicht verkauft werden." Auch die Brandgefahr ist nicht unerheblich. Die hohen Temperaturen können leicht Möbelstücke oder den Weihnachtsbaum entzünden. Vor allem Stromschläge waren im Test keine Seltenheit, denn bei einigen Produkten rissen die Kabel schon bei geringem Kraftaufwand. 
Die TÜV-Experten stellten außerdem fest, dass Sicherheitshinweise auf den Verpackungen bei 55 der geprüften Produkte fehlten oder schlichtweg falsch waren. 23 Lichterketten wiesen zudem Konstruktionsfehler auf. 
 
Verbrauchertipps
Käufer sollten generell nur Lichterketten kaufen, die über den Aufdruck "GS" ("Geprüfte Sicherheit") verfügen. Dieses Zeichen darf nur von unabhängigen Instituten vergeben werden. Außerdem haben Lichterketten im Idealfall einen Transformator, denn der reduziert die gefährliche Steckdosenspannung, die zu Stromschlägen und Bränden führen kann. Wer den elektrischen Weihnachtsschmuck an der Fassade oder im Garten nutzt, sollte nur Produkte mit dem Kürzel IP 44 oder dem Zeichen mit dem Wassertropfen im Dreieck verwenden. Die so gekennzeichneten Produkte müssen wetterbeständig sein und können auch draußen eingesetzt werden. Zusätzliche Sicherheit bieten Spritzwasser geschützte Verlängerungskabel und Steckdosen mit Fehlerstromschutzschalter. 
 
Stimmungsvolle Stromfresser
Im Stromverbrauch sind viele Produkte keine sprichwörtlichen Leuchten, denn der ist bei den elektrischen Dekorationen erheblich. In vielen Fällen sind die Energiekosten für den Betrieb schon nach einer Weihnachtssaison erheblich höher als der Kaufpreis der Lichterkette. Wer Strom sparen will, sollte zu LED-Lichterketten greifen: "Der Energieverbrauch ist bis zu 90 Prozent niedriger als bei normalen Lichterketten", erklärt Thomas Haupt.

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