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Permethrinhaltige Floh- und Zeckenmittel für Hunde können für Katzen tödlich sein

Archivmeldung vom 09.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: H. Blümlein/Pixelio
Bild: H. Blümlein/Pixelio

Die Anwendung von für Hunde vorgesehenen Floh- und Zeckenmitteln bei Katzen kann zu deren Tod führen. Dies teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mit. Danach vergifteten sich im Laufe der letzten zwei Jahre in Deutschland rund 50 Katzen, die Hälfte davon starb an den Folgen der falschen Behandlung. Das BVL erfasst Meldungen über das Auftreten von Nebenwirkungen nach dem Einsatz von Tierarzneimitteln.

Vor allem Floh- und Zeckenmittel für Hunde, die auf Nacken oder Schulter des Tiers geträufelt werden, so genannte Spot-on-Präparate, enthalten Permethrin in einer hohen, für den Hund jedoch gut verträglichen Konzentration. Der Wirkstoff ist aber für Katzen lebensgefährlich, da sie den Stoff mangels eines entsprechenden Enzyms nicht abbauen können. Für Katzen ungeeignet sind unter anderen die Präparate Exspot, Advantix spot on für Hund, Preventic Spot on Permethrin und Fleetic spot on.

Die Zeitspanne zwischen dem Kontakt der Katze mit dem Wirkstoff und dem Auftreten von Vergiftungssymptomen ist abhängig von der Art der Aufnahme des Permethrins. Nach dem ausschließlichen Auftragen eines Präparats auf die Haut treten die Symptome erst bis zu drei Tage später auf. Leckt die Katze die Auftropflösung jedoch ab, so treten die Vergiftungserscheinungen bereits nach einigen Minuten oder Stunden ein. Typische Symptome einer Permethrinvergiftung sind Zittern, starker Speichelfluss, Krämpfe, Atemnot, Erbrechen, Durchfall, Fieber oder Untertemperatur. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte die aufgetragene Lösung mit reichlich Wasser und einem milden Shampoo oder Geschirrspülmittel gründlich ausgewaschen werden. Anschließend muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Je früher die Behandlung erfolgt, desto größer sind die Überlebenschancen des Tiers. Die Packungsbeilage oder Plastikampulle des Präparats sollte dem Tierarzt vorgelegt werden.

In der Gebrauchsinformation permethrinhaltiger Floh- und Zeckenmittel wird auf die Unverträglichkeit des Arzneimittels für Katzen hingewiesen. Zudem tragen die Präparate meist ein Symbol auf der Verpackung, das darauf hinweist, dass das Mittel nicht bei der Katze angewendet werden darf. Da diese Produkte aber vielfach als Einzelampullen beim Tierarzt oder in der Apotheke erworben werden, liegt diese Information dem Tierhalter dann nicht vor. In Haushalten, in denen sowohl Hunde als auch Katzen gehalten werden, ist die Verwechslungsgefahr von Mitteln gegen Zecken und Flöhe besonders groß.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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