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Erfolgreiche Testflüge: Roboter-Falke erstmals am Airport Weeze eingesetzt

Archivmeldung vom 16.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nico Nijenhuis mit Robird Bild: University of Twente
Nico Nijenhuis mit Robird Bild: University of Twente

Der Roboter-Falke Robird, entwickelt von einem Spin-off der University of Twente, wurde erstmals an einem Flughafen getestet. Schauplatz der Premiere war der Airport Weeze am Niederrhein. Robird soll Vogelschwärme abwehren, die an Flughäfen, in der Landwirtschaft, in der Müllverarbeitung, an Häfen sowie in der Öl- und Gasindustrie hohe Kosten verursachen.

Lebensecht kommt der Gast aus den Niederlanden daher. Mit großen Augen, spitzem Schnabel und schnellen Flügelschlägen. Roboter-Falke Robird wurde von einem Spin-off der University of Twente entwickelt und soll Vögel unter anderem von Flughäfen, Müllhalden und landwirtschaftlich genutzten Flächen fernhalten. Für erste Testflüge auf einem Flughafengelände kam er nun über die Grenze an den Niederrhein.

„Der Besuch in Weeze war ein historischer Schritt für den Robird und unser Unternehmen“, freut sich Nico Nijenhuis. „Mit unseren Robirds und Drohnen sind wir schon vielerorts im Einsatz, aber auf einem Flughafen waren wir bisher nicht.“ Nijenhuis krönte sein Masterstudium an der University of Twente im Fachbereich Maschinenbau mit der Gründung von Clear Flights Solutions. Das Spin-off zählt inzwischen 15 Mitarbeiter und durfte sich jüngst über 1,6 Millionen Euro Zuschuss aus dem Cottonwood Euro Technology Fund freuen. Die Verbindung zur Universität in Enschede ist nach wie vor stark. Erst im Februar übernahm das Unternehmen drei weitere Studenten. Für die enge Zusammenarbeit wurden Forschungseinrichtung und Spin-off im März sogar mit dem TechTransfer Award des Europäischen Robotic Forums ausgezeichnet.

Starkes Wachstum, auch durch Studenten

„Flughäfen wie Schiphol zeigen seit Jahren großes Interesse an Robird, aber die Gesetzgebung in den Niederlanden macht es uns bisher schwer, dort wirklich aktiv zu werden,“ so Nijenhuis. In Deutschland sind die Regelungen weniger strikt. Am Airport Weeze kommt dem Team außerdem die vergleichsweise geringe Zahl an Flugbewegungen zu Gute. Ideale Bedingen für einen ersten Praxistest. Bei dem stehen vor allem der „Pilot“ des Flugroboters und der „Observer“, der den Flugverkehr im Auge behält, auf dem Prüfstand. Nijenhuis: „Wir arbeiten in einem Hochrisikobereich und müssen alles genau testen. Beim Robird kommen die neuesten Technologien zum Einsatz, aber die menschliche Komponente bleibt enorm wichtig.“

Raffinierte Erfindung

Zusammenstöße mit Vögeln sind teuer: Der materielle Schaden auf Flughäfen wird weltweit auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Im schlimmsten Fall drohen Abstürze. Auch in der Landwirtschaft, in der Müllverarbeitung, an Häfen sowie in der Öl- und Gasindustrie verursachen Vogelschwärme Milliardenschäden. Nicht zuletzt, weil sich die intelligenten Tiere an bestehende Lösungen zur Vogelabwehr gewöhnen – und sich dadurch nicht lange beeinflussen lassen. Der fliegende Roboter aus den Niederlanden ahmt den Flug eines Falkens aber so glaubwürdig nach, dass Vögel ihn als natürlichen Feind wahrnehmen und sein Einsatzgebiet meiden. „Unsere Arbeit geht über Elektrotechnik oder Maschinenbau hinaus“, erklärt Nijenhuis. „Wir entwickeln multidisziplinäre Lösungen für gesellschaftliche Probleme. Das macht es aus.“

Quelle: University of Twente

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