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Solarenergie: "Flüssige Salze" sorgen für mehr Strom

Archivmeldung vom 03.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Neuer Wärmeträger könnte wirksamere und kleinere Solaranlagen bringen - DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) fördert Projekt

Man nehme Sonne, Technik und eine gute Prise Salz - heraus kommen kompakte, günstige Solaranlagen, die umweltschonend mehr Strom erzeugen als herkömmliche. Das jedenfalls
ist die Hoffnung der mittelständischen Firma Ionic Liquid Technologies (IoLiTec) aus Denzlingen bei Freiburg. Das Unternehmen nutzt kein Speisesalz, sondern so genannte flüssige Salze, in der
Fachsprache "ionische Flüssigkeiten". Sie sind bei Raumtemperatur flüssig und leiten und speichern Wärme sehr gut. Diese Eigenschaft will sich das IoLiTec-Team zunutze machen, um mehr Sonnenenergie zu produzieren. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das
Pilotprojekt mit rund 120.000 Euro.

Statt Alkohol-Wasser-Gemische, die momentan als Wärmeträger in Solaranlagen verwendet werden, testet IoLiTec hierfür erstmals den Einsatz flüssiger Salze. "Viele sind überrascht, wenn sie hören, dass Salze flüssig sein können", sagt Dr. Thomas Schubert von IoLiTec. "Dabei unterscheiden sich ionische Flüssigkeiten in diesem Punkt gar nicht so sehr von normalem Kochsalz. Auch das wird ab einer bestimmten Temperatur flüssig - allerdings erst bei 800 Grad
Celsius."

Welche flüssigen Salze als umweltverträgliche Wärmeträger und -speicher eingesetzt werden können, untersucht IoLiTec gemeinsam mit der Firma Tyforop Chemie (Hamburg), dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Freiburg) und dem Zentrum für Umweltforschung
und Umwelttechnologie (UFT) der Universität Bremen. "Wir erhoffen uns nicht nur eine höhere Energieausbeute, sondern auch langlebigere, kleinere und insgesamt günstigere Solaranlagen", begründet DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers die Förderung.

"Die Potenziale flüssiger Salze sind enorm", urteilt Dr. Maximilian Hempel, Experte bei der DBU. "Sie sind langlebig und verdampfen nicht, erzeugen also keine umwelt- und gesundheitsschädlichen Emissionen. Deshalb gelten sie als grüne Lösungsmittel und echte Alternative zu risikoreichen Stoffen wie Azeton oder Benzin." Als synthetische Flüssigkeit können sie außerdem im Labor für einen bestimmten Zweck maßgeschneidert werden - ein Grund, weshalb die flüssigen Salze unter Fachleuten weltweit als Technologie-Plattform der Zukunft gehandelt werden.

Pressemitteilung DBU vom 03.08.2005

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