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Geschminkte Wahrheiten: Wie die digitale Technik unser Bild von der Welt verändert

Archivmeldung vom 20.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Ob atemberaubende Aufnahmen aus den Tiefen des Universums, gestochen scharfe Details der Erdoberfläche oder faszinierende Schnappschüsse aus der Welt des Mikrokosmos - unser Eindruck von der Welt wird immer stärker von Bildern bestimmt, die aus der Wissenschaft stammen. In der Titelgeschichte ihrer September-Ausgabe untersucht die Zeitschrift natur+kosmos diese Entwicklung.

Das Neue daran ist, dass Wissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen sich unter immer stärkerem Druck sehen, nicht nur "wahre", wissenschaftlich exakte Bilder zu liefern, sondern auch "schöne", ästhetisch ansprechende. Häufig werden die Bilder dabei "aufgehübscht", um dem Geschmack des großen Publikums zu entsprechen. Obwohl in der wissenschaftlichen Community ein klares Bewusstsein davon besteht, dass diese Bilder im strengen Sinn nicht der Wahrheit entsprechen, besitzen sie in den Augen des Publikums immer noch die Aura der wissenschaftlichen Autorität.

In Vergessenheit gerät dabei zudem, dass die meisten dieser Bilder - etwa aus dem Weltall oder dem Mikrokosmos - Motive zeigen, die für das menschliche Auge gar nicht sichtbar sind. Trotzdem werden auch Aufnahmen, die durch die Reflexion eines Elektronenstrahls im Raster-Elektronenmikroskop oder mit der Infrarotkamera eines Erdbeobachtungssatelliten entstanden sind, von den meisten Menschen unbewusst als Fotos wahrgenommen. So ging im vergangenen Jahr ein künstlich erzeugtes Bild der "Dunklen Materie" um die Welt, das von den meisten Zeitungen mit dem Hinweis "Foto: NASA" abgedruckt wurde. Das "Wirklichkeitsversprechen" der Fotografie, das darauf beruht, dass man das dargestellte Motiv vor Ort mit eigenen Augen hätte sehen können, beginnt sich aufzulösen. natur+kosmos plädiert dafür, diese Bilder anders sehen zu lernen - und sich gleichwohl mehr dafür zu interessieren, was sie eigentlich darstellen.

Quelle: Pressemitteilung natur+kosmos

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