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Erste Absolventenstudie zu Montessori-Schulen in Deutschland: Selbstständig und selbstbewusst in die Zukunft

Archivmeldung vom 22.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Einige Motessori Lernmaterialien
Einige Motessori Lernmaterialien

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Montessori-Absolventen stellen ihren Schulen ein differenziertes, durchweg positives Zeugnis aus. Als positive Erfahrungen werden Selbstständigkeit, Gemeinschaft und Wertschätzung genannt. Beruflich interessieren sich die ehemaligen Schüler besonders für den sozialen, wirtschaftlichen und kreativen Bereich.

Ein großer Teil (88 %) der befragten Absolventen gibt an, sie würden wieder auf eine Montessori-Schule gehen. Diese Aussage korreliert mit drei benannten Erfahrungen: 1. Von den Lehrern ernst genommen werden, 2. Lernfreude, 3. Entwicklung eines Selbstwertgefühls.

Als zentrale positive Erfahrungen ihrer Schulzeit nennen die ehemaligen Schüler die Themen Selbstständigkeit (38,6%), Gemeinschaft (17,8%), Wertschätzung (14,5%) und Freude am Lernen (9,8%). Mehr als 90 Prozent von ihnen fühlten sich von den begleitenden Lehrkräften ernst genommen. In ihren späteren Ausbildungen und Berufen orientieren sich die Jugendlichen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung häufiger in den Berufsbereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung. Hier stehen eher zwischenmenschliche Beziehungsaspekte und kreative (Neu-)Gestaltung im Vordergrund.

Schwierigkeiten wurden gemeldet vor allem beim Wechsel der Lernkultur in Richtung staatlicher Schulabschlüsse, beim Fachwissen in bestimmten Fächern sowie mit Unwissenheit und Vorurteilen in der Öffentlichkeit gegenüber der Montessori-Pädagogik. Der Lehrkräftemangel und organisatorische Strukturen wurden an einigen Schulen als herausfordernd empfunden.

In ihrem Vorwort zur Studie würdigt Margret Rasfeld, ehemalige Lehrerin, Schulleiterin, Mitbegründerin und Geschäftsführerin der Initiative 'Schule im Aufbruch', die Initiative zur "Selbstüberprüfung", insbesondere durch die Schüler selbst. Für eine Pädagogik, für die der Grundsatz 'Hilf mir, es selbst zu tun' Weltgeltung erreicht hat, könne und dürfe es gar nicht anders sein. "Die Pädagogik von Maria Montessori ist vor dem Hintergrund der ökologischen, der sozialen und der Sinnkrisen hochaktuell."

Am 22.06.2022 erscheint im Beltz Verlag das Buch "Man lernt Sachen, die man wirklich braucht." mit den Ergebnissen der Absolventenstudie.

Datenbasis: Die Studie untersucht, ob die Schulen ihrem eigenen Anspruch gerecht werden, Kinder und Jugendliche auf das Leben vorzubereiten. Sie wurde wissenschaftlich begleitet und ausgewertet von der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn und finanziell unterstützt durch die Software AG Stiftung. Im Zeitraum November 2018 bis März 2019 hatte der Montessori Bundesverband Deutschland Ehemalige per Online-Fragebogen zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen der eigenen Schulzeit befragen lassen. 800 junge Menschen haben teilgenommen. Sie besuchten 26 verschiedene Schulen in acht Bundesländern.

Quelle: Montessori Bundesverband Deutschland e.V. (ots)

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