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Richtung Gedankenlesen: Erinnerungsmuster im Gehirn aufgespürt

Archivmeldung vom 20.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Es gibt offenbar Nervenzellen im Gehirn, die für bestimmte Orientierungs- und Erinnerungsaufgaben zuständig sind - bestimmte Neuronen etwa "sagen" dem Menschen, an welchem Ort er sich gerade befindet

Erinnerungen werden in regelmäßigen Mustern im Hippocampus gespeichert, zeigt jetzt ein britisches Forscherteam in der Fachzeitschrift "Current Biology". Wenn der Mensch sich bewegt, werden beispielsweise bestimmte "Ortsnervenzellen" nur aktiv, um dem Menschen zu sagen, wo er sich gerade befindet.

"Überrascht stellten wir fest, dass wir allein durch Betrachten der gewonnenen Gehirnaktivitätsdaten exakt bestimmen konnten, wo in der virtuellen Realität die Versuchspersonen gerade waren. In anderen Worten, wir konnten ihre räumlichen Erinnerungen lesen", erklärt Eleanor Maguire vom University College London. Ihr Team hatte herausfinden wollen, ob sich in der neuronalen Aktivität Muster fänden, die etwas über das gerade Gedachte verrieten. Dazu schickten die Forscher ihre Versuchsteilnehmer im Experiment in einen virtuellen Raum. Sie sollten sich dort bewegen, das Team beobachtete dabei mit Hilfe der Magnetresonanz-Tomografie die Gehirnaktivität.

Die Erkenntnisse eröffnen Maguire zufolge ganz neue Möglichkeiten. Möglicherweise kann eines Tages ebenso erfasst werden, wie komplexere Erinnerungen verarbeitet werden oder wie zukünftige Ereignisse im Geiste vorweggenommen werden. "Zu verstehen, wie wir Menschen unsere Erinnerungen abspeichern, ist entscheidend für das Verständnis, wie Informationen im Hippocampus verarbeitet werden und wie unsere Erinnerungen durch Krankheiten wie Alzheimer dahingehen", sagt Demis Hassabis, einer der Autoren der Studie. "Aber natürlich ist es auch ein kleiner Schritt in Richtung Gedankenlesen", ergänzt Maguire. "Denn nur durch das Betrachten der neuronalen Aktivität können wir sagen, was jemand denkt."

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