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Warum manche den ultimativen Kick suchen - und andere nicht

Archivmeldung vom 20.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Wer den Thrill, den Kick - die Lust an der Gefahr - sucht, tickt hirnmäßig anders als jene, die unnötige Risiken meiden

Wer Bungee-Springen, Extrem-Bergsteigen oder Wildwasser-Rafting liebt, dessen Gehirn funktioniert ganz anders als das jener Menschen, die es bei geführten Bergwanderungen oder Bootsfahrten auf einem See belassen können. Dies fanden amerikanische Forscher durch die Beobachtungen von Gehirnaktivitäten bei Experimenten heraus, die sie in der Fachzeitschrift "Psychological Science" beschreiben. 

Zunächst bekamen Versuchspersonen Fragebögen zu ihren persönlichen Eigenschaften vorgelegt. Je nachdem, ob sie sich dort eher als Risikosucher oder Risikomeider auswiesen, wurden sie der entsprechenden Gruppe zugewiesen. Dann zeigte das Team um Jane E. Joseph von der University of Kentucky den Versuchspersonen eine Reihe von Bildern. Einige waren inhaltlich völlig neutral und zeigten beispielsweise grasende Kühe. Andere dagegen waren emotional aufregend oder zeigten spektakuläre akrobatische Leistungen. Während der Bildbetrachtung beobachteten die Forscher die Gehirnaktivität ihrer Probanden. 

Es stellte sich heraus, dass bei den Risikofreudigen beim Ansehen der Bilder vor allem die so genannte Insula aktiv war. Von dieser Region weiß man, dass sie auch aktiv ist bei Suchtverhalten, etwa dem "Schmacht" nach einer Zigarette. Bei den Risikomeidern hingegen zeigte sich die erhöhte Aktivität vor allem im frontalen Kortex. Diese Region ist dafür bekannt, dass sie Emotionen unter Kontrolle hält. Wer also den ultimativen Kick sucht, bei dem sind jene Gehirnregionen, die für Mäßigung sorgen, nicht besonders aktiv. "Individuen, die das hohe Risiko suchen, werden nicht nur von aufregenden, herausfordernden und gefährlich Aktivitäten stark angezogen", schreiben die Forscher, "sondern sie regulieren oder unterdrücken auch mit einer sehr viel geringeren Wahrscheinlichkeit diese Lust an der Gefahr."


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