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Elfjährige Smartphone-User betreiben aktiv Sexting

Archivmeldung vom 01.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Viktor Schwabenland, pixelio.de
Bild: Viktor Schwabenland, pixelio.de

Einer von vier Heranwachsenden hat bereits mindestens einmal Nachrichten mit sexuellem Inhalt erhalten und jeder Siebte berichtet, dass er solche auch schon selbst verschickt hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Forschern der University of Texas Medical Branch, bei der die jüngsten Befragten sogar jünger als elf Jahre alt waren.

Kinder-Beziehungen kurzlebig

Die in der Erhebung genutzten Daten entstammen 39 separaten Forschungsprojekten, die zwischen Januar 1990 und Juni 2016 durchgeführt wurden. Insgesamt wurden Daten von 110.380 Teilnehmern analysiert, die alle unter 18 Jahre alt waren - einige davon sogar jünger als elf. Die Researcher fanden dabei zunächst heraus, dass es seit 2008 einen erheblichen Anstieg von Sexting unter Teenagern gibt. Die zunehmende Zahl von Nutzern, die mit dem Versenden oder dem Empfang sexueller Fotos oder Nachrichten zu tun haben, entspricht dem sich im gleichen Zeitraum rasch ausweitenden Zugang zu Mobiltelefonen.

"Wenn Teenager älter werden, sehen wir auch steigende Zahlen darüber, wer Sexting betreibt. So wie wir es bei tatsächlichem Sexualverhalten sehen", erklärt Studien-Co-Autor Jeff Temple. Die Studie prognostiziert einen ähnlichen Aufwärtstrend beim Sexting auch bei jüngeren Teenagern und sogar Kindern. Gekoppelt mit einem mangelnden Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken, insbesondere bei jüngeren Kindern, gebe dies Anlass zur Sorge. Beziehungen zwischen Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren sind den Forschern zufolge oft kurzlebig. Eben das würde Personen anfälliger für die Weitergabe von Sexting-Inhalten ohne Zustimmung machen. Insbesondere meinen die Studienautoren damit auch die Verwendung von Nacktbildern oder Videos als eine Form der Bedrohung oder Erpressung.

Unbedachtes Weiterleiten

"Kinder haben noch kein wirkliches Verständnis von Ursache und Wirkung. Wenn sie ein Bild versenden, erkennen sie möglicherweise nicht, dass sie es nicht zurückbekommen können oder dass es wirklich einzig die Sache des Empfängers ist, zu entscheiden, wie er das Bild behandeln wird. Jüngere Teens, die weniger entwickelte Frontallappen haben, sind weniger in der Lage, Dinge zu durchdenken als ältere Teens. Sie sind wahrscheinlich anfälliger dafür, zum Sexting gezwungen zu werden oder an erzwungenem Sexting teilzunehmen", erklärt Studien-Co-Autorin Sheri Madigan.

Weil junge Menschen immer früher Mobiltelefone bekommen, sei es durchaus schwer, Sexting im frühen Alter zu verhindern. Rund 13 Prozent der Befragten geben in der Studie zudem an, dass sie schon mindestens einmal ohne Zustimmung des Absenders eine Sexting-Nachricht weitergeleitet haben. "Deshalb ist das Konzept der digitalen Sicherheit so wichtig: Weil wir wissen, dass das alles geschieht. Wir wissen, dass Nachrichten mit sexuellen Inhalten ohne Einwilligung weitergeleitet werden", resümiert Madigan.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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