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Trigger-Warnungen bringen nichts

Archivmeldung vom 26.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: unsplash.com, Markus Spiske
Bild: unsplash.com, Markus Spiske

"Trigger-Warnungen sind weder bedeutsam hilfreich noch schädlich." Zu diesem Schluss kommt Mevagh Sanson, Leiterin einer Studie der neuseeländischen University of Waikato. Für die Studie haben die Forscher sechs Experimente mit insgesamt 1.394 Teilnehmern durchgeführt, die verschiedene Inhalte mit oder ohne Warnhinweise zu sehen bekamen.

Kein besonderer Effekt bei Warnung

Den Probanden - teils Studenten, teils Online-Teilnehmer - wurde in den Experimenten jeweils ein Medieninhalt gezeigt. Bei einigen war dies ein Video, bei anderen ein Text. Ein Teil der Versuchspersonen bekam zuvor eine Trigger-Warnung zu sehen, beispielsweise um darauf aufmerksam zu machen, dass in einem Video möglicherweise ein tödlicher Autounfall zu sehen sein würde. Andere Teilnehmer sahen die gleichen Medieninhalte ohne Warnung.

Danach wurden die Probanden zu ihrem Befinden befragt. Es wurde ermittelt, ob negative Gefühle vorherrschten, ob die Teilnehmer störende Gedanken hatten und ob sie versuchten, das Gesehene zu verdrängen. Dabei stellte sich heraus, dass die Reaktionen ähnlich waren, unabhängig davon, ob dem Inhalt eine Trigger-Warnung zuvorkam. Auch die Form des Inhaltes machte keinen signifikanten Unterschied. Für die Studie wurde auch ermittelt, ob Probanden in der Vergangenheit traumatische Erfahrungen gemacht hatten. Diese Teilnehmer hatten ebenfalls keine andere Reaktion auf die Inhalte.

Weder positiv noch negativ

Sanson zufolge sind Trigger-Warnungen unter anderem auf den Campus von Universitäten zunehmend vertreten. Sie haben der Studie nach aber keinen negativen oder positiven Effekt auf die psychologische Wirkung von Inhalten. Jedoch seien sie nicht überflüssig. So könnten sie dabei helfen, verstörende Inhalte komplett zu vermeiden. Sie können Rezipienten jedoch auch vermitteln, ihr Geisteszustand sei fragil, wodurch sie normale emotionale Reaktion als extremer wahrnehmen könnten.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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