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Bakterien aus Kuhmagen können Kunststoff zersetzen

Archivmeldung vom 05.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Kuh (Symbolbild)
Kuh (Symbolbild)

Bild: © CC0 / Pixabay / ulleo

Wissenschaftler haben Bakterien in der Flüssigkeit von Kuhpansen entdeckt, die auch Kunststoffe zersetzen können. Daraus könnte ein vielversprechendes Mittel für Abbau der Kunststoffe entstehen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Kühe ernähren sich vegetarisch und Plastik steht eigentlich nicht auf ihrem Speiseplan. Wieso haben dann Forscher entdeckt, dass sich in Kuhmägen Bakterien herumtreiben, die den Kunststoff PET und andere Polyester zersetzen können? Die Studie dazu ist in der Zeitschrift „Frontiers in Bioengineering and Biotechnology“ erschienen. Zuerst hat das Wissenschaftsportal Sciencealert über sie berichtet.

Um verschiedene komplexe Pflanzenmoleküle spalten zu können, sind Wiederkäuer auf Bakterien angewiesen. Gewisse Mikroorganismen können den Stoff Cutin spalten – einen natürlichen Polyester, der die Wände von Pflanzenzellen umgibt. Da Kühe große Mengen pflanzlichen Materials umwälzen, kam die Idee auf, dass in ihnen diese Bakterien am Werk sein könnten. Da die Bakterien nicht zwischen künstlichen und natürlichen Polyestern unterscheiden, würden die Bakterien Cutin genauso zersetzen wie PET.

Der Fund ist ihnen nicht nur gelungen, sie konnten auch mithilfe der Bakterien diverse gängige Kunststoffe wie Polyethylenterephatalat (PET), Polybutylenadipat-terephthalat (PBAT) und Polyethylenfuranoat (PEF) zersetzen. In den Experimenten wurden dabei die Kunststoffe für einen bis drei Tage in Pansenflüssigkeit eingelegt. Am schnellsten wurde dabei das PEF zersetzt.

Durch DNA-Analysen haben die Forscher den Kreis möglicher Mikroben eingeschränkt, die dieses Werk verrichten könnten. In weiteren Untersuchungen wollen sie das verantwortliche Bakterium bestimmen sowie das Enzym, mit dem es die Kunststoffe spaltet. Das Gen für dieses Enzym könnte in andere Bakterien eingefügt werden, die es dann in Massen für das Kunststoff-Abbau produzieren könnten. Mit Kuhmägen hatte das an diesem Punkt dann nichts mehr zu tun.

Die erforschten Bakterien sind nicht die einzigen, die über die Fähigkeit verfügen, gewisse Kunststoffe zu zersetzen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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