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Neue Strategie im Kampf gegen Malaria und Co.

Archivmeldung vom 03.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Parasiteninfektion lässt Moskitos früher sterben und vermindert dadurch Infektionsraten

Eine Infektion mit einem parasitischen Bakterium namens Wolbachia könnte eine neue Möglichkeit zur Eindämmung gefährlicher, von Moskitos übertragener Erkrankungen wie Malaria, Dengue-Fieber oder West-Nil-Fieber darstellen: Die Bakterieninfektion lässt die Blutsauger nur noch etwa halb so alt werden wie gewöhnlich, berichten australische Biologen in "Science". Da die Erreger einige Wochen benötigen, um sich in einem Moskito so weit zu entwickeln, dass sich ein Mensch bei einem Stich tatsächlich auch mit der Krankheit anstecken kann, erreichen die Insekten dann vermutlich kein Alter mehr, in dem dies möglich ist. Der Parasit wird zudem auch vom Muttertier an die Nachkommen weiter gegeben, was diesen Ansatz noch vielversprechender macht.

"Unsere Daten legen nahe, dass die Verringerung des Alters von Moskitos mit vererbbaren Wolbachia-Infektionen eine brauchbare Strategie sein könnte, um die Übertragung von Krankheitserregern wie Dengue-Viren zu reduzieren", schreiben Conor McMeniman und Scott O’Neill von der University of Queensland in Brisbane und ihre Kollegen. Die Forscher hatten den Effekt der winzigen Bakterienparasiten auf die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) untersucht. Diese Stechmücke ist in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet und der Hauptüberträger von Viruserkrankungen wie Dengue-Fieber oder Gelbfieber.

Die Biologen infizierten die Insekten mit dem parasitischen Bakterium und beobachteten, dass befallene Tiere nur etwa halb so lang leben wie gesunde Artgenossen. Aufgrund der Zeit, die ein Erreger braucht, um heranzureifen, könnte diese Reduktion der Lebensspanne einen entscheidenden Effekt auf die Übertragungsraten solcher Erreger auf den Menschen haben. Darüber hinaus sei es vermutlich möglich, die Technik nicht nur bei Moskitos anzuwenden, sondern auch auf andere Tier- und Pflanzenschädlinge anzupassen, hoffen die Forscher. Die neue Strategie scheint vor allem daher vielversprechend, weil bisherige Versuche, die Moskitos auszurotten, gescheitert sind.

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