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Astronomen entdecken jupiterähnlichen Riesenplaneten

Archivmeldung vom 16.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Astronomen des Projektes "Super Wide Angle Search for Planets" haben außerhalb unseres Sonnensystems einen Gasriesen entdeckt, der 1,8 Mal so groß wie der Jupiter ist. Aufgespürt wurde der gigantische Himmelskörper, genannt WASP-12b, mit auf den Kanaren und in Südafrika positionierten Teleskopen.

Der neue Planet, mit der wissenschaftlichen Bezeichnung WASP-12b, ist etwa 1,8 Mal so groß wie Jupiter und benötigt kaum mehr als einen Tag um sein Muttergestirn in nur einem Vierzigstel Abstand von Erde und Sonne zu umkreisen. Aufgrund dieser Nähe zu seinem Stern berechneten die Astronomen um Leslie Hebb von der Universität im schottischen St. Andrews eine Oberflächentemperatur von bis zu 2250 Grad Celsius. Somit wäre "WASP-12b" der heißeste bislang bekannte Planet - ein wahrer Höllenplanet also. Bislang galt der im Mai 2007 entdeckte Planet "HD 149026b" mit knapp über 2000 Grad als heißester Planet.

Entdeckt wurde "WASP-12b" mit zwei Teleskopen auf den kanarischen Inseln und in Südafrika, die nach Planeten Ausschau halten, welche - von der Erde aus betrachtet - vor ihrem Muttergestirn vorbeiziehen (Transit).

Da es derart dicht um einen Stern nicht genügend Gas und Staub gibt, um hier einen Planeten zu formen, gehen die Astronomen davon aus, dass sich jupitergroße Planeten viel weiter von ihrer Sonne entfernt bilden und erst langsam engere Umlaufahnen einnehmen. Die meisten bislang entdeckten Exoplaneten - also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems - haben eine Umlaufzeit von über drei Tagen.

Zugleich stellt die Größe des neuen Planeten bisherige Theorien der Planetenbildung in Frage, da man bislang nicht davon ausging, dass selbst Gasriesen so groß werden können. Eine Erklärung für die ungewöhnliche Größe hat das Team um Hebb bislang noch nicht. Die dichte Nähe zum Zentralgestirn und dessen Strahlung könnten den Planeten jedoch regelrecht aufblähen. Die Zusammensetzung des Planeten könnte reich an Metallen sein und das könnte einen solchen Effekt noch verstärken, da metallreiche Planeten eine geringere Dichte aufweisen. Jetzt will Hebbs Team das ultraviolette Lichtspektrum des Höllenplaneten studieren, um mehr über dessen Atmosphäre zu erfahren.

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