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Deutscher Hochschulverband kritisiert Notenvergabe an Universitäten

Archivmeldung vom 09.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  Universität Salzburg (PR), on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Universität Salzburg (PR), on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Bernhard Kempen, kritisiert die Notenvergabe an Deutschlands Universitäten scharf: "In ganz vielen Fächern haben die Kollegen die Neigung nur noch Bestnoten zu vergeben. Das ist eine fatale Entwicklung", sagte er im Interview der "Welt".

Kempen appellierte, die Notenvergabe gründlich zu überdenken und sich innerhalb der Fachgesellschaften auf eine andere Notensprache zu besinnen, die das Bewertungsspektrum abdeckt. "Noten müssen ihre Aussagekraft behalten." Darüber hinaus forderte der Jurist eine Debatte darüber, was Schulen und Hochschulen voneinander erwarteten. In einigen Fächern kämen viele Abiturienten an, die gar nicht studierfähig seien, obwohl sie sehr gute Noten hätten. "Oft müssen die Universitäten den Unterricht der Oberstufe nachholen. Das ist bestürzend. Hier wäre eine stärkere Koordination zwischen Schule und Universität wünschenswert. Eine Art Konsens darüber, was die eine Seite von der anderen erwartet", sagte Kempen.

Die Politik forderte Kempen auf, für bessere Studienbedingungen zu sorgen, indem mehr Professoren eingestellt werden. "Während die Zahl der Studenten explodiert ist, ist die der Professoren gleich geblieben. Heute betreut ein Professor im Schnitt 66 Studenten. Vor zehn Jahren waren es noch 60 und schon das war ein schlechter Wert."

Um die Betreuungsrelation nachhaltig zu verbessern, brauche es 7.500 zusätzliche Stellen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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